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Klassenräume werden knapp

Der Raum für Kinder, die ab Sommer die erste Klasse besuchen wollen, ist knapp. Daher wurde bereits im Sommer 2020 entschieden, dass die Stadt Jülich fast acht Millionen Euro aufwenden wird, um zwei Jülicher Grundschulen zu ertüchtigen.

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An der Katholischen Grundschule (KGS) sollen Container ab Sommer die Raumkapazitäten erweitern. Foto: Dorothée Schenk
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108 Erstklässler mehr als im Vorjahr sind an den fünf Jülicher Grundschulen angemeldet worden. Das sprengt das Raumangebot der Grundschulen. Noch nicht berücksichtigt ist hierbei die Kinder, die aus dem Kriegsgebiet Ukraine geflüchtet sind und im Sommer in die erste Klasse kommen sollen. Aktuell gehen 37 ukrainische Kinder in Jülicher Schulen. Um zusätzliche Unterrichts- und Betreuungsräume zu schaffen wurde im jüngsten Stadtrat die Aufstellung von Containern diskutiert und letztlich auch beschlossen. Sozialdezernentin Doris Vogel verwies auf die Dringlichkeit: Lange Lieferzeiten plus Zeit für die Ausschreibung erforderten eine Entscheidung noch im April, um pünktlich zum Schulstart in der zweiten Augustwoche gerüstet zu sein. So ist es der Vorlage der Stadt Jülich für den jüngsten Stadtrat zu entnehmen.

Im Vorfeld in der Diskussion war die Situation an der Koslarer Grundschule. Hier sollten wegen fehlender Klassenräume elf Anmeldungen aus Aldenhoven und fünf aus Linnich abgelehnt werden. Eltern protestierten, da bereits Geschwisterkinder diese Schule besuchten. Einen Rechtsanspruch auf Aufnahme haben die Eltern aber nur für die „nächstgelegene Grundschule“ in ihrer Gemeinde. Da aber künftig auch die Koslarer Grundschule Flüchtlingskinder aufnehmen wird, dürfen sich auch „Externe“ aus Nachbargemeinden über eine Aufnahme freuen.

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Die Katholische Grundschule (KGS) – hier sind 25 Kinder mehr als im Vorjahr angemeldet– und die Promenadenschule – mit einem Plus von 32 Kindern im Vergleich zum Vorjahr – würden gerne allen Kindern einen Platz anbieten. Die Schulen erarbeiten derzeit mit einer Fachplanerin Vorschläge, wie Schulräume gemeinsam für Betreuungsmaßnahmen der Offenen Ganztagsgrundshule und Unterricht genutzt werden können. Dies sei zwar bereits Praxis, muss aber im Hinblick auf die steigenden Anmeldezahlen und den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem Schuljahr 2026 verstärkt erfolgen. Erschwerend kommt hinzu, dass für die gemeinsam genutzten Räume zusätzliches neues und anderes Mobiliar beschafft werden müsse und bei den derzeitigen Lieferzeiten von bis zu vier Monaten nicht damit zu rechnen sei, dass sie pünktlich zum neuen Schuljahr ankommen würden.

Für beide Schulen wird ein Containerlösung auf Mietbasis angestrebt, um für eine Übergangszeit zusätzlichen Raum für die Betreuungsangebote zu ermöglichen.
Die Mietkosten der Container für Juli bis Dezember schätzt die Verwaltung auf rund 25.000 Euro zuzüglich einmaliger Kosten für Anlieferung und Aufstellung sowie Herrichtung des Standortes und Erschließungskosten. Sie werdenauf rund 80.000 Euro geschätzt.

Keine Erweiterungsmöglichkeiten hat die Nordschule an der Berliner Straße. Hier wird noch abschließend über die Aufnahme entschieden, es können aber in keinem Fall alle der 160 Kinder (35 mehr als im Vorjahr) aufgenommen werden.


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