Nach und nach konnten die Jülicher die „Muschel“ seit Oktober auf dem 2400 Quadratmeter großen Stück wachsen sehen, auf dem seit Laga-Zeiten das Hauptzelt stand. Nachdem der Boden durch die örtliche Bauunternehmung „Lamers“ bereitet worden war, sind vom 15-köpfigen Team der „Dimension Group“ seit Januar die Zelt-Fundamente geschaffen worden. Mit 20 Erdnägeln ist jede Ankerplatte im Boden befestigt, die die 600 Meter Stahlaufbauten tragen. Mit 17 doppelwandigen PVC-Bahnen, die von untern stetig mit Luft aufgeblasen werden, ist die „Muschel“ überspannt. Bis zu 50 Zentimeter Schneelast kann dieses luftige Dach tragen, verrät Marcel Gängel von der „Dimension Group“. Schwierigkeiten hätte es keine gegeben sagt der Fachmann: „Wir sind immer für alle Eventualitäten gerüstet.“ Allerdings sei die Verlegung des Fußbodens sehr aufwändig gewesen, weil viele Unebenheiten hätten ausgeglichen sowie Isolierung und Dampfsperre unter dem Holzboden hätten montiert werden müssen.“ Ein vergleichbares Objekt hätten sie noch nicht gebaut. „Das ist schon einzigartig“, sagt Marcel Gängel.
Derzeit sind im Innern noch einige Abschlussarbeiten und Verschönerungen im Gange. Die Not-, Putz- und Ambientebeleuchtung etwa ist bereits installiert. Es fehlt aber noch die Bühnenbeleuchtung ebenso wie die „Verkleidung“ der 10 x 15 Meter großen Bühne. Die Heizung muss noch eingebaut werden und die Wasserversorgung für Toiletten und den Backstagebereich ebenso. Heute fand die erste „Bestuhlungsprobe“ statt.
Einige Feinarbeiten fehlen natürlich auch im Umfeld noch, erklärte Uwe Mock als Chef vom Dienst im Brückenkopf-Park auf Nachfrage: Der Rasen muss wieder instand gesetzt werden, Beete gepflanzt und die Wege wieder benutzbar werden.
In Kürze kann die „Muschel“ dann „Perlen“ an hochkarätigen Konzerten und Kongressen, Festen und Präsentationen Raum geben. Mobile Trennwände schaffen eine Variabilität von Veranstaltungen zwischen 600 und 1600 Gästen.
Fotodokumentation: Dieter Benner | Schnitt: Fabio D’Orsaneo