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Corona-Fälle auf Jülicher Obsthof

Bei den ersten Symptomen hatte sich der Erntehelfer eines Obsthofes in Jülich bei seinem Arbeitgeber gemeldet. Sofort wurde die Person isoliert und ein Abstrich gemacht. Stand heute Mittag sind 16 Angestellte positiv auf das Virus getestet worden. Der Betrieb steht seither unter Quarantäne, über 280 Menschen sind in kürzester Zeit getestet worden.

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Foto: pixabay
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Heute morgen um 7 Uhr wurde Bürgermeister Axel Fuchs, der sich derzeit im Urlaub befindet, bereits telefonisch von Peter Kaptain, Vertreter des Landrates, über den Corona-Ausbruch in einem Jülicher Obsthof informiert. Umgehend trat der Krisenstab im Jülicher Rathaus zusammen: Dezernentin Doris Vogel und Martin Schulz als Vertreter des Jülicher Bürgermeisters sowie Peter Kaptain für den Kreis Düren trafen sich um 8.30 Uhr mit dem Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Norbert Schnitzler, dem Leiter des Jülicher Ordnungsamtes, Hans Pinell, sowie weiteren acht Kollegen des Ordnungsamtes, Vertretern der Polizei und zwei Vertretern des Obsthofes, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Ein Ortstermin schloss sich an.

„Weil wir so früh informiert worden sind“, betont Bürgermeister Fuchs in einer Stellungnahme, „konnten wir so schnell reagieren.“ Die erste Kontaktaufnahme war wohl am Abend vorher erfolgt. „Wir möchten in solchen Fällen keine Zeit verlieren. Denn Zeit ist ein entscheidender Faktor, um die Verbreitung des Virus einzudämmen“, betonte auch Landrat Wolfgang Spelthahn. Das Labor habe bis in die Nacht hinein alle Tests ausgewertet, damit entsprechende Maßnahmen getroffen werden konnten.

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„In den nächsten Tagen werden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur weiteren Überprüfung noch mehrfach getestet werden“, erläuterte Dr. Schnitzler. Der Hof sei sehr gut organisiert. Die Menschen dort arbeiteten in Gruppen zusammen, die getrennt voneinander eingeteilt sind. Auch die Wohnsituation sei gut. „Zudem hat der Hof in Abstimmung mit uns und der Stadt Jülich strenge Hygienemaßnahmen umgesetzt“, so Dr. Schnitzler. Mitarbeiter, die negativ getestet worden sind und zudem keinen Kontakt zu positiv getesteten Personen hatten, dürfen unter strengen Hygienemaßnahmen ihrer Arbeit weiterhin nachkommen. Sie verlassen den Hof nur, um auf den Feldern zu arbeiten. Für die Fahrt im Bus, der sie dorthin bringt, hat der Rettungsdienst des Kreises den Betrieb mit FFP-2-Masken ausgestattet.

Axel Fuchs: „Wir wünschen den Betroffenen schnellstmögliche und gute Genesung. Über den weiteren Verlauf werden wir umgehend informieren.“

Im gesamten Kreis Düren sind über das Wochenende vier weitere Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Demnach sind aktuell 70 Menschen infiziert, 600 Menschen sind inzwischen wieder genesen. Insgesamt beläuft sich die Zahl der positiv getesteten Menschen damit auf 710.

Die 70 Infizierten verteilen sich wie folgt auf das Kreisgebiet; die Gesamtzahl aller jemals Erkrankten je Ort in Klammern.

Aldenhoven: 1 (43);
Düren: 38 (217);
Heimbach: 0 (6);
Hürtgenwald: 0 (9);
Inden: 0 (26);
Jülich: 21 (123);
Kreuzau: 0 (27);
Langerwehe: 3 (88);
Linnich: 0 (53);
Merzenich: 0 (5);
Nideggen: 0 (20);
Niederzier: 4 (35);
Nörvenich: 0 (15);
Titz: 2 (21);
Vettweiß: 1 (22).

40 Menschen sind im Kreis Düren nach einer Corona-Infektion gestorben.


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