Ausgesprochen up-to-date zeigte sich die Musikschule in der Corona-Zeit: Online-Unterricht wurde zum Alltag, so dass es – so Dezernentin Doris Vogel – kaum zu Ausfällen kam. Auch die Honorakräfte hatten keine Einbußen.
Auf anderer Seite läuft die Musikschule dagegen ziemlich hinter der Zeit her: Technisch. Seit zwölf Jahren arbeitet die Verwaltung mit einem Programm, das das vornehmlich für Volkshochschulen entwickelt wurde und mit einem Zusatzmodul auch in der Musikschulverwaltung eingesetzt werden kann. Diese Programm ist arbeitsintensiv und überaltet. Vor allem gibt es inzwischen ein speziell auf Musikschulen abgestimmtes Programm namens „iMikel“. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 20.000 Euro zuzüglich 50 bis 100 Euro für eine Erweiterung mit einer Schulapp, die eine unkomplizierte und DSGVO-konformem Nachrichtenaustausch Kommunikation des Lehrerkollegiums untereinander und mit den Schülern ermöglicht.
Schnell einig waren sich die Ausschussmitglieder, dass diese Anschaffung zielführend sein wird. „Uns ist wichtig“, formulierte es Marco Johnen (CDU) stellvertretend, „dass Sie ein passgenaues Programm bekommen.“ Harald Garding (SPD) ergänzte: „Und wir hoffen, dass es genau so lange hält wie das letzte.“ Zum kommenden Schuljahr 2020/21 soll das Programm bereits zum Einsatz kommen. Auf die fast ungläubige Nachfrage von Musikschulleiter Bernhard Dolfus, wann genau „iMikel“ erworben werden könne, meinte Ausschussvorsitzender Harald Blaeser schmunzelnd: „Zwei Monate noch, dann ist für Sie Weihnachten.“