„Es ging einfach nicht mehr“, sagte Udo Schüller, Team- und Einsatzleiter Verkehrslenkung der Rurtalbus GmbH. Gegen 11 Uhr wurde wetterbedingt der Busverkehr eingestellt. Es war zu Unfällen gekommen – „glücklicherweise nur Sachschaden“, betonte Schüller _, einige Busse kamen durch querstehende Lastwagen nicht mehr zurück an den Standort. Gegen Mittag bemühte sich das Unternehmen, einen festgefahrenen Bus aus der schwierigen Lage zu befreien.
Alle Schulen sind über den Ausfall der Busse informiert worden. „Wir beobachten die Lage“, erklärte Udo Schüller. Alle Busfahrer seien vor Ort und warteten darauf, wieder zum Einsatz kommen zu können.
Das Gymnasium Haus Overbach (GHO) hatte schon am Mittwoch die Eltern vorsorglich noch einmal auf die Rechtslage hingewiesen, dass die Erziehungsberechtigten selbst die Entscheidungen fällen könnten, ob der Schulweg für die Kinder und Jugendlichen zumutbar sei oder nicht. Die „Overbacher“ seien halt immer auf den Busverkehr angewiesen. „Das hatte zur Folge, dass von rund 800 Schülerinnen und Schülern heute nur etwa 450 kamen“, sagte GHO-Schulleiter Thorsten Vogelsang auf Nachfrage. Das habe die Lage deutlich entspannt. Vorausschauend hatte Vogelsang auch die Straßenmeisterei um Unterstützung gebeten. Großes Lob bekam diese vom Schulleiter. Die Mannschaft sei zur Extraschicht ausgerückt und habe die Straßen geräumt und gestreut, so dass die Eltern problemlos ihre Kinder abholen konnten. Mittags waren etwa 25 Kinder noch in der Notbetreuung, die auf Abholung durch die Eltern warteten.
Kurz vor 13 Uhr wurden die Schülerinnen des Mädchengymnasiums per Durchsage informiert, dass die Busse ausfallen, mit dem Zusatz, dass alle bitte im Gebäude bleiben sollten, bis die Eltern sie abholen könnten. Informiert worden sei die Schule, so wurde kritisch angemerkt, durch Mütter, die weitere Kinder haben, die zur Grundschule gehen. Ansonsten sei die Lage sehr entspannt, hieß es.
Ähnlich ist das Gymnasium Zitadelle verfahren. Auch hier wurde die Schüler- und Lehrerschaft sowie das nichtpädagogische Personal per Durchsage informiert, dass offizielles Schulende 13 Uhr sein werde. Die Eltern wurden selbständig von den Schülerinnen und Schülern informiert und außerdem von der Schule ein Hinweis auf der Internetseite Für ein Mädchen musste ein Taxi organisiert werden, da es sonst nicht nach Hause gekommen wäre. Einige Kinder und Jugendliche nutzten die Notbetreuung bis 14 Uhr.
Die Stadt Jülich, die für den Schülerspezialverkehr für die Grundschulen sorgt, war ebenfalls betroffen. Eines der beiden engagierten Busunternehmen hat den Betrieb eingestellt, bestätigte Sozialdezernent Thomas Mülheims. Nach der 4. Stunde seien die Kinder entweder von Schulbussen nach Hause gebracht, oder von Eltern abgeholt worden. Der zweite Busbetreiber führe unvermindert. Danach gefragt, wie die Lage für morgen, Freitag, sei, erklärt Mülheims: Im Moment gibt es keine Hinweise, dass die Busse morgen nicht fahren.“
