Dana Bertrams als stellvertretende Präsidentin des Karnevalsvereins führte souverän und mit sichtlichem Spaß durch das Programm. Den Anfang des karnevalistischen Abends machte die Bedburger Narrenzunft von 1886 e.V. mit Blaskapelle und Gefolge. Die Kapelle spielte oft und gerne den karnevalistischen Tusch und entlockten damit dem Prinzen die Frage, ob sie denn wohl pro Tusch bezahlt werden würden. Das war schon der erste Lacher des Abends, dem noch viele folgten.
Ohne Stillstand und Zeit zum Luftholen ging es im Programm weiter. Bürgermeister Axel Fuchs merkte launig an, dass ihm in Barmen besonders auffällt, dass die jüngsten Besucher die besten Plätze vor der Bühne haben und man sieht, wer eine schwache Blase hat, da die Toilette direkt neben der Bühne ist. Unsicher war er beim Anblick der Jungfrau Alexa, ob es sich eventuell um Conchita Wurst handelt, die nun in Barmen wohnt. Dafür kam er dann in den Genuss, den diesjährigen Sessionsorden mit einem Bützchen von der Jungfrau zu erhalten. Die Kleinsten der Karnevalsgesellschaft die Purzelhäschen durften den ersten Tanz auf der Bühne vorführen. Sehr konzentriert und reibungslos meisterten sie den Auftritt und erhielten dafür die erste Rakete des Abends.
Die Hopfenkehlchen aus Eschweiler, ein reiner Männerchor, brachten den Saal dann weiter auf Temperatur. Von den Bläck Fööss, über Howard Carpendale bis hin zu den „Ärzten“ heizten sie der Halle ein. Es wurde lautstark mitgesungen und getanzt. Ein nächstes Highlight war der Auftritt des Männerballets der KG Rurblümchen von 1926 e.V., die an diesem Abend die Premiere ihres Tanzes vorführten. Mit Geschwindigkeit, Muskelkraft und Motorenlärm und natürlich nicht ohne Zugabe verließen sie dann die Bühne, um Platz zu schaffen für die K.K. Oecher Storm, das älteste berittene Karnevals Corps in Aachen. Mit Gesang über den Lennet Kann und Tanz verabschiedeten sich die Oecher von der Bühne, nicht ohne zu sagen, dass sie gerne noch ein bisschen in der Halle verweilen möchten. Daran taten sie gut, denn der Abend nahm nun noch einmal richtig Fahrt auf mit einer Geburtstagsfeier und einem sehr emotionalen Moment.
Der Präsident und diesjährige Prinz der Karnevalsgesellschaft hat mal den Wunsch geäußert, es wäre doch schön eine Jubiläumsgarde zu haben. Der Wunsch wurde ihm erfüllt und aus allen Tanzgarden im Alter von 11 bis 60 Jahren wurde eine Jubiläumsgarde gebildet. In Shirts mit Glitzerhasen marschierten sie auf die Bühne und tanzten für ihr Dreigestirn. Einer der letzten Höhepunkte des Festkommers war die Geburtstagshommage an die Jungfrau Alexa I. mit Kuchen, Blumen, einem Geburtstagsständchen und einer Diashow mit Fotos aus dem bewegten karnevalistischen und sportlichen Leben der Jungfrau. Dann wurde es still im Saal. Eigens aus der Eifel wurde ein Dudelsackspieler, als Geburtstagsgeschenk für die Jungfrau Alexa die I., hereingeführt. Das Publikum und alle Mitwirkenden auf der Bühne waren sehr ergriffen und er bekam tosenden Applaus. Als die Jungfrau dann kurz wieder in die Rolle des Alexander schlüpfte und das Mikrofon ergriff, bedankte er sich erst einmal augenzwinkernd, dass so viele zu seinem Geburtstag gekommen sind. Der Höhepunkt seiner Rede war, seiner Angebeteten auf der Bühne einen Heiratsantrag zu machen und dann war es um alle im Saal geschehen. Tränen der Rührung flossen auf der Bühne und im Saal, es wurde geklatscht und gejohlt. Der Antrag wurde freudig bejaht und der Festkommers ging in die After Show Party.
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