Mit ausgefeilten Methoden, häufig über das Internet oder per Telefon, und psychologisch geschickten Strategien versuchen Betrüger das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen. Aktuell nutzen die Betrüger verstärkt die steigende Popularität von Kryptowährungen aus, die aufgrund neuer Allzeithochs wieder weltweit für Aufsehen sorgen.
Der Bitcoin hat kürzlich historische Höchststände erreicht, und viele Experten sprechen von einem sogenannten Bullenmarkt. Dies weckt bei vielen Anlegern Hoffnungen auf schnelle und hohe Gewinne – ein idealer Nährboden für Kriminelle, die sich das Vertrauen unerfahrener Anleger zunutze machen. Die Maschen sind dabei immer ähnlich: Mit verlockenden Angeboten zu angeblich sicheren und gewinnbringenden Investitionen, wie hochverzinslichem Festgeld oder dem Handel mit Kryptowährungen, werden die Opfer in eine Falle gelockt. Nach ersten kleineren Investitionen wird auf professionell gestalteten Webseiten oder in Apps suggeriert, dass die Anlagen hohe Gewinne erzielen. Um diese Gewinne auszahlen zu können, verlangen die Täter jedoch immer wieder weitere Zahlungen, beispielsweise für angebliche Steuern oder Gebühren.
In einem Fall wurde ein 50-jähriger Dürener mit einem Festgeldangebot geködert, das eine attraktive Rendite versprach. Nach mehreren Telefongesprächen mit einem vermeintlich seriösen Berater überwies er knapp 100.000 Euro. Erst ein Hinweis seiner Hausbank brachte den Betrug ans Licht. Ähnlich erging es einer 48-jährigen Frau aus Nörvenich, die über Monate hinweg einen sechsstelligen Betrag in Kryptowährungen investierte. Auch sie wurde von den Tätern unter verschiedenen Vorwänden dazu gebracht, immer wieder Geld zu überweisen, bis sie schließlich den Betrug erkannte. Die Polizei warnt eindringlich, insbesondere bei vermeintlich attraktiven Investitionen im Bereich von Kryptowährungen, vorsichtig zu sein. Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Solana etc. sind nicht nur sehr schwankungsanfällig, sondern bieten aufgrund der Anonymität des Handels auch eine Plattform für Betrüger.
Um sich vor Anlagebetrug zu schützen, empfiehlt die Polizei, misstrauisch zu sein gegenüber lukrativen Angeboten, die unerwartet über das Internet, per Telefon oder WhatsApp gemacht werden. Seriöse Anbieter gehen nicht aktiv auf Kunden zu. Anbieter sollten genau geprüft werden, zum Beispiel über eine Internetrecherche nach Erfahrungsberichten. Auch die Überprüfung, ob das Unternehmen bei offiziellen Aufsichtsbehörden wie der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) registriert ist, lohnt sich.
Die Polizei warnt davor, Geld unter Druck oder aufgrund von Versprechungen, die „zu gut sind, um wahr zu sein“, zu überweisen. Seriöse Anbieter würden so niemals vorgehen. Vorsicht ist insbesondere bei Kryptowährungen geboten.
Neben der Betrugsgefahr bergen diese Anlagen ein hohes finanzielles Risiko, wenn man sich damit nicht auskennt. Und zu guter Letzt empfiehlt die Polizei, sofort den Kontakt abzubrechen, wenn zusätzliche Gebühren oder Überweisungen gefordert werden, um eine Auszahlung der angeblichen Gewinne zu ermöglichen.
Falls Sie Opfer eines Anlagebetrugs geworden sind, erstatten Sie in jedem Fall Anzeige bei der Polizei.