„Die enge Zusammenarbeit mit dem Kreis ist logisch und sinnvoll“, sagt Jens Bröker, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH (EwiG), die 2019 bereits im siebten Jahr in Folge zum Zukunftslabor einlädt. „Das indeland und der gesamte Kreis Düren stehen angesichts des Strukturwandels und des absehbaren Endes der Braunkohleförderung vor immensen, gemeinsamen Herausforderungen.“
Genauso sieht das Landrat Wolfgang Spelthahn, der bei der Veranstaltung das Grußwort sprechen und an der Podiumsdiskussion teilnehmen wird. „Wenn wir den Strukturwandel in der Region gemeinsam gestalten, wird es uns gelingen, die bevorstehenden Aufgaben zu bewältigen und für die Menschen gute Voraussetzungen zu schaffen.“
Chancen für die Region nutzen
Nach den Empfehlungen der von der Bundesregierung eingesetzten Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ soll es umfängliche Strukturhilfen für das Rheinische Revier geben. Das indeland und der Kreis Düren sind auf den Transformationsprozess vorbereitet und arbeitet bereits seit Jahren Hand in Hand an zukunftsweisenden Projekten. So wollen sie die Chancen des Strukturwandels bestmöglich zu nutzen. Zu den Vorzeigeprojekten zählen unter anderem der Brainergy Park Jülich, der Campus Aldenhoven und die Entwicklung des Kreises Düren als Modellraum für mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge.
Diese Themen werden auch die Agenda des Zukunftslabors bestimmen. Nach einem Impulsvortrag der Landtagsabgeordneten Dr. Patricia Peill wird Jens Bröker mit drei Gesprächspartnern – Prof. Harald Bolt vom Forschungszentrum Jülich, Prof. Bernhard Hoffschmidt Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt und Prof. Michael Gramm, Brainergy Park Jülich – in „3 Thesen zum Strukturwandel“ die fachliche Sicht auf die tiefgreifenden Veränderungen in der regionalen Wirtschaftsstruktur beleuchten.
In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutiert Wolfgang Spelthahn, Landrat des Kreises Düren, dann mit Alexandra Landsberg von der Stabsstelle „Strukturwandel Rheinisches Revier“ im NRW-Wirtschaftsministerium, Dr. Reimar Molitor aus der Region Köln/Bonn, Ralph Sterck von der Zukunftsagentur Rheinisches Revier und Prof. Christiane Vaeßen für die Region Aachen Zweckverband die gemeinsamen Perspektiven der gesamten Region.
Raumbild zeigt Potenziale des indelandes
Nach der Mittagspause stellen sich in Townhall-Runden mehrere Bürgermeister aus den Kommunen aktuellen Fragen, bevor im Rahmen der Veranstaltung schließlich der aktualisierte und finale „Fachbeitrag indeland“ an die Bezirksregierung Köln überreicht wird. Mit dem Fachbeitrag wurde auf Initiative der EwiG ein Raumbild für das indeland entwickelt, das die enormen Potenziale und die vielen sich daraus ergebenden Zukunftschancen der Region in die Neuaufstellung des Regionalplans der Bezirksregierung einbringt. Verfasst wurde das Dokument von der Prognos AG, die dazu ausführliche Gespräche mit den Kommunen und weiteren regionalen Akteuren führte. Dipl.-Ing. Oliver Lühr, Principal bei Prognos, präsentiert im Rahmen des Zukunftslabors die Kernaussagen und die einzelnen Raumbilder.