„Sie sind nicht nur ein herausragender, weit gereister und weltweit bekannter Künstler, sondern zugleich ein bodenständiger Mensch, der sein Wissen und Können sehr bereitwillig mit anderen Menschen teilt“, würdigte der Landrat, Vorsitzender der Kunstpreisjury, Walter Dohmen in der Internationalen Kunstakademie Heimbach. Das Publikum bekräftigte die einstimmige Wahl der Kunstpreisjury nach der Preisübergabe mit anhaltenden Standingovations.
Walter Dohmen habe sich in sechs Jahrzehnten künstlerischer Arbeit den Ruf eines weltweit anerkannten Spezialisten für künstlerische Druckgrafik erworben, wusste Prof. Dr. Frank Günter Zehnder, Direktor der Internationalen Kunstakademie Heimbach, zu berichten. „Er hat in den druckgrafischen Künsten eine vielseitige Kunstsprache entwickelt. Auf diesem Gebiet ist er eine Art Forscher, der sich eigentlich nie mit dem Erreichten zufrieden gibt, sondern immer eine neue Idee im Kopf hat. Ihn treibt eine kreative Unruhe an, die seinen künstlerischen Gestaltungsspielraum immer weiter öffnet.“
Walter Dohmens Werke waren über die Jahrzehnte in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland und Europa, in den USA und in Afrika zu sehen. Für seine Werke wurde er im In- und Ausland immer wieder mit Preisen und Auszeichnungen bedacht. Darüber hinaus war er stets als Kunsterzieher, Workshop-Leiter und Dozent tätig. Nun ist er nach Dr. Herbert Falken, Herb Schiffer und Ulrich Rückriem der vierte Künstler, der für sein Lebenswerk mit dem Kunstpreis des Kreises Düren gewürdigt wurde. Die mit dem Preis stets verbundene Einzelausstellung trägt den Titel „Nah und fern – Landschaften“. In der Schau, die noch bis zum 27. Oktober in der Kunstakademie auf Burg Hengebach zu sehen ist, präsentiert Walter Dohmen neben graphischen auch malerische Werke, zum Beispiel Eifellandschaften. Dank der Unterstützung der Sparkasse Düren gibt es einen Katalog zur Ausstellung. Die Ausstellung ist werktags von 10 bis 16 Uhr, samstags, sonntags und an Feiertagen von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
In seiner Rede bezeichnete Preisträger Walter Dohmen seine Zeit in den frühen 1970er Jahren am internationalen Frans Masereel Centrum im belgischen Kasterlee als entscheidend. „Die Auseinandersetzung mit den grafischen Techniken war ein großer Kraftakt. Ich wolle sie unbedingt in den Griff bekommen“, berichtete er.
Walter Dohmen, der den Preis im Beisein von Frau Renate und Sohn Urs entgegennahm, bedauerte, dass die Grafik im 20. Jahrhundert an Stellenwert verloren habe. „2018 sind die Drucktechniken aber von der Unesco zum internationalen Kulturerbe erklärt worden. Vor allem in Deutschland hätten sie mehr Beachtung verdient.“ Mit seiner fast lebenslangen Arbeit als Künstler und Dozent fördert Walter Dohmen die grafischen Techniken. Unter anderem an der Kunstakademie Heimbach, an der er als Dozent der ersten Stunden tätig ist.
Information
Die Ausstellung „Nah + Fern – Landschaften“ ist in den Ausstellungsräumen der Internationalen Kunstakademie Heimbach/Eifel, Hengebachstr. 48, 52396 Heimbach,
bis zum 27. Oktober 2019 zu sehen. Es gibt einen reich bebilderten farbigen Katalog.
Öffnungszeiten:
Mo-Fr 10-16 Uhr
Sa + So 14-17 Uhr
Eintritt frei!