Die Nummer 112 ist kostenlos – Wählt man sie an, ist immer die Leitstelle zu erreichen. Je nach Notfall alarmiert sie die zuständigen Organisationen wie den Rettungsdienst, die Feuerwehr oder Hilfsorganisationen. Allein in den vergangenen zwei Tagen hat sich im Kreis Düren wieder gezeigt, wie wichtig diese Rufnummer ist. 580 Einsätze hatte die Leit-stelle der Feuerwehr in Bezug auf das Sturmtief „Sabine“ zu verzeichnen. Davon allein 131 im Dürener Stadtgebiet.
Mit dem hohen Aufkommen der Feuerwehr war zu rechnen. Entsprechend hat sich das Amt für Bevölkerungsschutz und somit die einheitliche Leitstelle des Kreises Düren für Brandschutz, Hilfeleistung, Katastrophenschutz und Rettungsdienst (LtS) vorbereitet.
„In der neuen Leitstelle, die wir im Juli 2019 bezogen haben, sind Räumlichkeiten vorgesehen, die beispielsweise mit sogenannten Ausnahmeabfrageplätzen (AAPS) ausgestattet sind“, so Stefan Nepomuck, Leiter der Leitstelle. Von dort aus werden alle eingehenden Notrufe koordiniert und bei Bedarf weitergeleitet und bearbeitet.
Eine große Übung dazu gab es bereits im September – in der Leitstelle Kreu-zau/Stockheim kamen die Plätze aufgrund von „Sabine“ dann das erste Mal zum Einsatz. Am Sonntag gingen zwischen 16 und 20 Uhr allein 400 Notrufe ein. Unterstützt wurde die Leitstelle von Hilfeorganisationen wie dem Technischen Hilfswerk (THW), der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), der Informations- und Kommunikationsgruppe (IuK) des Kreises Düren sowie weiteren freiwilligen Helfern. Dabei waren 915 Einsatzkräf-te für die Sicherheit im Kreis Düren unterwegs.
Laut Nepomuck ist auch deswegen alles gut ausgegangen. „Wir hatten viele umgestürzte Bäume, Reklame- und Verkehrsschilder. Dachziegel und PV-Anlagen sind von den Dächern gekommen und ein LKW ist auf der L264 zwischen Frauwüllesheim und Girbelsrath umgekippt. Verletzt wurde aber niemand“, so Nepomuck. „Dass alles so glimpflich ausge-gangen ist, haben wir auch den vielen verantwortungsbewussten und geschulten Einsatz-kräften des Kreises Düren zu verdanken, die auf die Ausnahmesituation optimal vorberei-tet waren“, so Landrat Wolfgang Spelthahn.
Die Einführung der 112-Nummer wurde übrigens auf Vorschlag der Europäischen Kommission im Jahr 1991 vom EU-Ministerrat beschlossen.