„Weil Sie eine ausgesprochene Leidenschaft für Pädagogik haben und den Menschen stets im Mittelpunkt sehen, haben Sie im Kreis Düren nicht nur Spuren hinterlassen, sondern Maßstäbe gesetzt“, würdigte er das Wirken der Schulamtsdirektorin. Als Beispiel für ihr Wirken nannte Landrat Wolfgang Spelthahn ihr Engagement für den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Kindern an Grundschulen, der heute kreisweit Standard ist.
Nach dem Abitur am Gymnasium Zülpich und dem Studium in Aachen wurde Anna Helene Lürken Lehrerin. Ihre erste Station war 1976 die Hauptschule in Birkesdorf. 1977 kam sie an die Grundschule in Siersdorf, an der sie – nach einem Schuljahr in Würselen – ab 1984 zunächst Konrektorin und seit 2001 Rektorin war. So waren es denn auch die Viertklässler der Johannesschule Siersdorf, die ihr unter Leitung von Nadine Franchini als mehrstimmiger Chor „Alles Gute für die nächste Zeit“ wünschten. Mit Herbert Grönemeyers Lied „Kinder an die Macht“ stimmten die Teenagerinnen Carolin Lauscher und Denise Rehmann die zahlreichen Gäste auf das unterhaltsame Programm ein.
Grundschulleiter aus allen 15 Kommunen des Kreises erwiesen der scheidenden Schulamtsdirektorin ihre Reverenz. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Peter am Lenkrad steuerte Anna Helene Lürken im Saal nacheinander alle Städte und Gemeinden an. Dort angekommen, bedachten die Schulleiter sie jeweils mit kleinen Souvenirs. So stand am Ende ihrer letzten Dienstreise quer durch den Kreis Düren eine hübsche Andenkensammlung. Mit einem büttenreifen Mundart-Zwiegespräch und Gesang rundeten Edith Lorbach und Norbert Lotter das Lebewohl der Schulleiter ab.
Nachdem Tanja Küsgens Grußworte für den öffentlichen Personalrat der Grundschulen im Kreis Düren gesprochen hatte, überreichte der Leitende Regierungsschuldirektor Boris Preuss der angehenden Pensionärin im Namen der Bezirksregierung Köln die Urkunde zum Wechsel in den Ruhestand. „Sie haben einen guten Job für die Schülerinnen und Schüler gemacht“, würdigten er und Schulrat Thomas Rellecke das langjährige Engagement der Pädagogin im Kreis Düren.
Nach deren Dankesworten gehörte Jürgen Beckers alias Jürgen B. Hausmann das Mikrofon. „Kabarettistischer wird’s jetzt aber nicht mehr“, befand der Kabarettist aus der Städteregion Aachen zum Ausklang der „extrem unterhaltsamen Feierstunde“, um sich dann bekannt pointiert der „Verabschiedung der zweitbedeutendsten Frau in Deutschland“ zu widmen.