Immer wieder ereignen sich Verkehrsunfälle, an denen Pedelec-Fahrerinnen und -Fahrer im Alter von über 65 Jahren beteiligt sind. Der Anstieg der Unfallzahlen wird von der Polizei mit Besorgnis verfolgt: Kamen im ersten Halbjahr 2017 im Kreis Düren insgesamt drei Seniorinnen und Senioren mit ihrem Pedelec im Straßenverkehr zu Schaden, so waren es im vergleichbaren Zeitraum 2018 schon neun Personen. Zuletzt wurde Anfang August ein 83 Jahre alter Mann schwerstverletzt, als er in Düren mit seinem Pedelec unterwegs war und mit einer Fußgängerin zusammenstieß.
Warum ist das so? Gründe für den Anstieg der Unfallzahlen sind schnell gefunden: zum einen wird die Gruppe der Pedelec-Fahrer und -Fahrerinnen immer größer. Sind mehr Fahrräder mit Hilfsmotor unterwegs, steigt statistisch auch die Zahl ihrer Beteiligung an Verkehrsunfällen. Zum anderen sorgte das langanhaltende schöne Wetter dafür, dass die Besitzer und Besitzerinnen der Pedelecs diese auch vermehrt nutzen konnten. Generell kann der Umgang mit Pedelecs, beispielsweise das Fahren und Bremsen bei aktivierter Motorunterstützung und die erforderliche Reaktionsschnelligkeit beim Fahren mit zügigen Geschwindigkeiten, gerade für ältere Menschen eine
Herausforderung darstellen.
Was kann man dagegen tun? Natürlich stellt nicht immer das Verhalten des Zweiradfahrers oder der Zweiradfahrerin die Unfallursache dar. Doch mit ein paar einfachen Tipps, ein bisschen Theorie und Praxisübungen lassen sich viele Risiken aktiv vermeiden. Die Polizei bietet schon seit ein paar Jahren Seminare an, in denen der sichere Umgang mit Pedelecs, aber auch das generelle Fahrradfahren im Alter von über 65 Jahren, trainiert wird.
Seminartermine können bei den Verkehrssicherheitsberatern der Polizei Düren unter der Rufnummer 02421 949-5316 erfragt werden. Im Rahmen dieser Veranstaltungen werden neben rechtlichen Hinweisen weitere praktische Tipps zum Thema Sicherheit im Straßenverkehr gegeben.