Drei Kränze schmücken nun die Kriegsgräberstätten in Hürtgen und Vossenack. Worte des Gedenkens, Gebete der Hoffnung und mahnende Reden für den Frieden begleiteten die andächtige Veranstaltung an der Kriegsgräberstätte. „Heute ist ein schwieriger Tag“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn, der auch Kreisverbandsvorsitzender des Volksbunds ist. „Nie wieder Krieg! Das war bisher immer die Hoffnung, die an diesem Gedenktag vermittelt wurde. Diese Hoffnung wurde bitter enttäuscht. Wir haben Krieg in Europa. Haben wir denn nichts gelernt?“ Jetzt heiße es, Schlüsse daraus zu ziehen, sich solidarisch zu zeigen, mutig zu sein und nicht zurückzuweichen. „Wir müssen der Gewalt Einhalt gebieten. Wir stehen an der Seite der Unterdrückten, an der Seite derer, die für die Freiheit kämpfen“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn und sprach damit auch explizit die Proteste der Frauen und Männer im Iran an. „Diese Bilder machen Hoffnung.“
Auch Hanna Breuer, Schülerin des Franziskus-Gymnasiums Vossenack, sprach bewegende Worte zu den Anwesenden. „Die Jugend hat jetzt einen Weg vor sich, der sich anders gestaltet als gedacht. Wir sprechen in der Schule über die Bedeutung von Frieden, der nicht selbstverständlich ist. Wir dürfen die Ereignisse nie vergessen, um in Zukunft dem Krieg Einhalt zu gebieten“, sagte sie. Die Bedeutung des Gedenkens wird, so wird deutlich, häufig unterschätzt. „Das Gedenken schwindet“, sagte gleich zu Beginn der Gedenkveranstaltung auch Pfarrer Axel Lautenschläger. Er hobt die Bedeutung hervor, an die Toten, an die Opfer von Gewalt und Kriegen und an deren Angehörige zu erinnern und in die Gebete einzuschließen. Fürbitten wurden gesprochen. Die Vossenacker Volksmusikanten begleiteten die Veranstaltung musikalisch und spielten zur Totenehrung „Ich hatt‘ einen Kameraden“.