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Neue Ausrüstung, neue Technik und neue Taktik

Waldbrandtag 2024: Der Kreisfeuerwehrverband organisierte eine Grundlagenschulung zur Vegetationsbrandbekämpfung im Tagebau Hambach

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Die Referenten von "@fire" vermittelten nicht nur Theorie, sondern legten ganz praktisch auch ein Feuer, das es zu kontrollieren galt. Foto: Stephan Johnen
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Vegetationsbrände stellen Feuerwehren in Deutschland immer wieder vor Herausforderungen, denn Technik und vor allem Taktik unterscheiden sich grundlegend von Bränden in fester Bebauung. „Vegetationsbrände treiben die Feuerwehren vor sich her“, sagte Peter Berndgen vom Kreisfeuerwehrverband Düren beim ersten Waldbrandtag im Tagebau Hambach. Egal ob Ausrüstung, Technik und Taktik: Bei allen Säulen herrsche Bedarf an Ausbildung und Information, fügte Kreisbrandmeister Karlheinz Eismar hinzu. Umso wichtiger sei es, die Führungskräfte in taktischen Fragen auszubilden, um sich auf verschiedene Szenarien einstellen zu können. Der Kreisfeuerwehrverband hat daher in Kooperation mit der Werkfeuerwehr im RWE Tagebau erstmals einen Waldbrandtag organisiert, an dem sich alle kommunalen Feuerwehren aus dem Kreis Düren und drei Werkfeuerwehren beteiligt hatten.

Im Mittelpunkt standen die auf die Waldbrandbekämpfung spezialisierten Referenten des Vereins „@fire“. In einer theoretischen Schulung wurde das Basiswissen zu Vegetationsbränden, persönlicher Schutzausrüstung sowie Einsatztaktik vermittelt, im Praxisworkshop lernten die Feuerwehrleute de Handhabung spezieller Werkzeuge, die mobile Arbeit mit Löschrucksäcken und Handspritzen sowie die Wasserabgabe aus Löschfahrzeugen während der Fahrt. Die Teilnehmenden sollen das theoretische und praktische Wissen als Multiplikatoren nun in den einzelnen Wehren weitergeben.

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Die Frage, welche Rolle Wald- und Vegetationsbrände bislang im Ausbildungshandbuch einnahmen, beantwortete Peter Berndgen mit „sehr wenig und sehr konservativ“. Getrieben durch die großen Waldbrände der vergangenen Jahre ändere sich dies aber schnell. Der erste Schritt in NRW sei es gewesen, Schnittstellen zwischen den Einsatzkräften zu schaffen. „In der Krise Köpfe kennen“, nennt Karlheinz Eismar das. Die Feuerwehren seien nun beispielsweise in der Lage, Polizeihubschrauber anzufordern, die mit kleinen Gefäßen (800 Liter Löschwasser) die Einsatzkräfte vor Ort unterstützen und mit Wärmebildkameras für eine extrem wichtige Luftaufklärung sorgen. Aus diesem Grund gibt es im Kreis Düren mittlerweile auch eine eigene Drohnen-Staffel der Feuerwehr, die dank der Kameras Informationen liefert, aber auch bei Einsätzen in der Nacht mit Hochleistungsscheinwerfern das Licht  anknipst.

 

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Stephan Johnen
Kein Muttkrat, aber im Besitz einer Landkarte. Misanthrop aus Leidenschaft, der im Kampf für Gerechtigkeit aus Prinzip gerne auch mal gegen Windmühlen anreitet. Ist sich für keinen blöden Spruch zu schade. Besucht gerne Kinderveranstaltungen, weil es da Schokino-Kuchen gibt, kann sich aber auch mit Opern arrangieren.

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