Auf Einladung von Landrat Wolfgang Spelthahn trafen sich zum 18. Mal Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft im Kreishaus mit den Praktikern der Lebensmittelerzeugung. Beim Rückblick auf das Jahr mit dem extrem heißen und trockenen Sommer sprach Erich Gussen von Demut. „Mit Demut nehmen wir Landwirte Gegebenheiten wie das Wetter hin, die wir nicht beeinflussen können.“
Gleichwohl plädierte er für erforderliche Anpassungen an die Veränderungen: „Wir brauchen Pflanzenneuzüchtungen, die weniger Ansprüche stellen und gleichzeitig hohe Erträge bringen. Doch leider hat der Europäische Gerichtshof kürzlich wegweisende neue Verfahren in die Kategorie Gentechnik eingestuft.“ Und weiter: „Wer den Klimaschutz ernst nimmt, der muss zulassen, darauf mit modernen Methoden wissensbasiert reagieren zu können.“
Landrat Wolfgang Spelthahn hatte eingangs die große Bedeutung der Landwirtschaft für den ländlich geprägten Flächenkreis Düren betont, gemeinsam Erntedank zu feiern sei ein Ausdruck der Wertschätzung für den Berufsstand. „Erfreulicherweise legen die Verbraucher mittlerweile verstärkt Wert auf Lebensmittel aus der eigenen Region, die nachhaltig produziert worden sind“, sah er einen Trend, von dem die einheimische Landwirtschaft profitieren könnte. Der Vorsitzende der Kreisbauernschaft unterstrich die Macht eines jeden Einzelnen beim Einkauf: „Kaufen Sie jahreszeitlich verfügbare heimische Lebensmittel!“ Damit könne jeder Einzelne mit dazu beitragen, dass die großen Ketten ihren Warenkorb ändern.
Wie stets hatten die Landfrauen den großen Saal mit einer Auswahl von Feldprodukten dekoriert und eine Erntekrone angefertigt, der der Vorsitzende der Kreisbauernschaft Landrat Wolfgang Spelthahn am Ende des offiziellen Teils der Feier überreichte. Neben Hedi Feucht sprach auch die Rheinische Kartoffelkönigin Jessica Krebbing ein Grußwort. Mit Bernhard Conzen war der Präsident der Rheinischen Landwirtschaft zu Gast im Kreishaus.