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Kooperationsvereinbarung unterzeichnet

Obwohl die Situation allen Beteiligten in den letzten Jahren viel abverlangte, so hatte die Stadt Linnich die Bewältigung der Zuweisung von Flüchtlingen auch zu den Hochzeiten organisatorisch gut im Griff. Das Gros der Flüchtlinge verteilt sich auf die drei zentralen Unterkünfte in Gevenich, Welz und Linnich selbst, im Haus 7 der ehemaligen Polizeischule. Darüber hinaus hat die Stadt Wohnungen angemietet, um Flüchtlinge unterzubringen.

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Gemeindesozialarbeiterin Sylvia Karger, Stefan Helm vom Sozialamt der Stadt Linnich, Bürgermeisterin Marion Schunck-Zenker und Caritas-Vorstand Dirk Hucko auf dem Hof der Unterkunft Alte Polizeischule. Foto: Erik Lehwald / Caritasverband Düren-Jülich e.V.
Gemeindesozialarbeiterin Sylvia Karger, Stefan Helm vom Sozialamt der Stadt Linnich, Bürgermeisterin Marion Schunck-Zenker und Caritas-Vorstand Dirk Hucko auf dem Hof der Unterkunft Alte Polizeischule. Foto: Erik Lehwald / Caritasverband Düren-Jülich e.V.
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Möglich wurde dies durch die Flexibilität und das Engagement aller Beteiligten in der Stadtverwaltung, beim Caritasverband und vor allem in der Bevölkerung –
der Mitarbeit vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer ist es zu verdanken, dass die Herausforderungen gemeistert werden konnten. Sie haben vor allem in den Zeiten der hohen Flüchtlingszahlen Außerordentliches geleistet. Ihre Unterstützung zu erhalten und neue ehrenamtliche Kräfte hinzuzugewinnen, ist eines der am höchsten priorisierten Ziele der Runde, die im September im Linnicher Rathaus zusammenkam. Bürgermeisterin Marion Schunck-Zenker, Stefan Helm vom Sozialamt der Stadt Linnich und zuständig für Asylangelegenheiten, Caritas-Vorstand Dirk Hucko und Gemeindesozialarbeiterin Sylvia Karger, die die Ehrenamtsarbeit für den Caritasverband im Nordkreis koordiniert und auch in Linnich ein wichtiges Bindeglied ist, wollen ihre gute Kooperation auch langfristig fortsetzen.

„Ohne Ehrenamt geht nix“ lobte die Bürgermeisterin ihre Bürgerinnen und Bürger und unterstrich die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements hinsichtlich geleisteter und zukünftiger Aufgaben. Etwa 225 Flüchtlinge betreut man aktuell mit gemeinsamer Kraft, 27 Nationalitäten mit unterschiedlichen Sprachen und Kulturen wollen integriert werden „Nach den Turbulenzen der ersten Jahre wird nun allen – auch den Ehrenamtlern – auch die langfristige Dimension der Aufgabe bewusst“ so Schunck-Zenker. „Man braucht einen langen Atem für eine erfolgreiche Integration“ ist auch Caritas-Vorstand Dirk Hucko überzeugt.

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Daher hat sich der Verband mit seiner Gemeindesozialarbeit schon früh engagiert und unterstützte die sich notwendigerweise recht schnell bildenden ehrenamtlichen Strukturen und die Flüchtlingsberatung nicht nur mit personellem Know-how, sondern auch mit Mitteln auch dem Bistumsfonds für die Flüchtlingsarbeit.

Auf die seither gut funktionierende Zusammenarbeit, aus Anlass der Unterzeichnung des neuen Kooperationsvertrages, nun ausdrücklich öffentlich hinzuweisen, war das Anliegen beider Partner. Im Wesentlichen findet sie in folgenden Bereichen statt: der Steuerungsgruppe des „Initiativkreises Asyl Linnich“, den Begegnungsmaßnahmen im „Café Contact“ für verschiedene Zielgruppen, Begegnungsfesten und -aktionen, Sprach- und Lesegruppen, der Fahrradwerkstatt, dem integrativen Kochprojekt sowie in der allgemeinen Hilfe und Begleitung für Asylsuchende. Die Caritas unterstützt die ehrenamtliche Arbeit durch die Gemeindesozialarbeit, das Freiwilligenzentrum Jülich und die weiteren Fachdienste des Verbandes.

Viele ehrenamtliche Initiativen, wie die wichtigen Sprach- und Lesegruppen Linnich, Welz und Gevenich, mussten ganz spontan und improvisiert entstehen. Im Mai 2015 begann es in Welz mit der Zweckentfremdung einer Tischtennisplatte in der Flüchtlingsunterkunft: „Sie diente für die ersten Unterrichtsstunden als Gemeinschaftstisch für Gruppen á 15 Schüler und 2 Lehrer, später wurden die Tischplatten mit Tafellack gestrichen und aufgehängt“ berichtet Sylvia Karger ein Beispiel aus der turbulenten Anfangsphase.

„Zudem starten manche Integrationsaufgaben zeitversetzt“ so Helm. Konkrete Hilfestellungen vor Ort werden notwendig, wie die Unterstützung bei der Wohnungssuche oder die Begleitung zu Arztbesuchen oder zu Ämtern. „Nicht lange diskutieren, sondern machen“ – mit dieser Devise würden viele Ehrenamtliche auftretende Probleme des Alltags lösen, die manchmal auch sehr zeitraubend oder belastend sein können, wenn man auf Hindernisse stößt.

Auf deren Ressourcen müsse man gut aufpassen und neue Mitstreiter dazugewinnen. Denn, darin sind sich alle einig, auch für die Zukunft gilt: Ohne Ehrenamt geht nix!


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