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Kooperation für Prävention

NRW-Initiative „Kurve kriegen“: Land, Kreis, Stadt und Polizei kooperieren

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Damit Kinder und Jugendliche nicht tief in eine kriminelle Laufbahn abrutschen, kooperieren Land, Kreis, Stadt und Polizei, um frühestmöglich den Teufelskreis unterbrechen zu können. Freuen sich auf eine intensive Zusammenarbeit: Elke Ricken-Melchert (Kreis Düren), Landrat Wolfgang Spelthahn (Leiter Kreispolizeibehörde Düren), Dürens Bürgermeister Frank Peter Ullrich, Christoph Löhr (Stadt Düren) (vorne, v.l.) und Julia Spycher (Kreispolizeibehörde Düren), Jörg-Konrad Unkrig (NRW-Innenministerium), Tobias Stang (pädagogische Fachkraft) und Dietmar Schorn (Kreispolizeibehörde Düren) (hinten, v.l.). Foto: Kreis Düren
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Kinder und Jugendliche sollen sich nicht zu kriminellen Intensivtätern entwickeln – das ist das Ziel der Initiative „Kurve kriegen“ des NRW-Innenministeriums. Der Kreis und die Stadt Düren sowie die Kreispolizeibehörde schließen sich der Initiative an und besiegeln ihre Zusammenarbeit mit einer Kooperationsvereinbarung, die heute im Kreishaus in Düren unterzeichnet wurde.

 „Wir wollen die Entwicklung junger Täter nachhaltig und positiv beeinflussen. So soll eine kriminelle Karriere verhindert werden. Das ist wichtig für die jungen Menschen und auch für unsere Gesellschaft“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn, Leiter der Kreispolizeibehörde, bei der Unterzeichnung. Bei der Initiative geht es darum, frühestmöglich einzuschreiten und sich um die Ursachen der Kriminalität bei jungen Menschen zu kümmern. Im Fokus stehen die Kinder und Jugendlichen im Alter von 8 bis 15 Jahren, die beispielsweise aufgrund einer Gewalttat oder Diebstählen der Polizei bekannt sind und ein weiteres Abrutschen in die Kriminalität sehr wahrscheinlich ist. Durch die Initiative kann das Netzwerk aus Polizei und Jugendämtern in Stadt und Kreis ausgebaut werden, das die jungen Täter auffangen soll. „Wir bündeln gezielt polizeiliche und pädagogische Kräfte, um eine optimale Unterstützung zu gewährleisten“, sagt Dürens Bürgermeister Frank Peter Ullrich.

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Fallen die Kinder und Jugendlichen bei der Polizei durch Straftaten auf, haben sie im Rahmen der Initiative „Kurve kriegen“ und dank der pädagogischen Begleitung die Möglichkeit, verschiedene Angebote wahrzunehmen, die ihren individuellen Bedürfnissen entsprechen. Dabei sind die Freiwilligkeit und das Einverständnis der Erziehungsberechtigten Voraussetzung. „Viele Eltern sind dankbar, denn oft sind sie hilflos und wissen nicht, wie sie ihrem Kind helfen können und es vor dem Abrutschen bewahren können“, sagt Tobias Stang, pädagogische Fachkraft der Initiative, der mit den jungen Tätern arbeitet. Ob beispielsweise Anti-Aggressionstraining, Erlebnispädagogik, Nachhilfeunterricht oder Familienbetreuung – die Unterstützung ist vielfältig und in Ergänzung zur Arbeit in den Jugendämtern. „Die Kooperation zwischen Polizei und Jugendämtern wird nun intensiviert. Durch das frühe Eingreifen kann vielen eine Zukunft im Gefängnis erspart werden“, sagt Elke Ricken-Melchert, Leiterin des Kreisamtes für Demografie, Kinder, Jugend, Familie und Senioren. 40 Prozent der Teilnehmenden werden laut NRW-Innenministerium nach „Kurve kriegen“ nicht mehr straffällig. Seit 2011 wird die Initiative im Land sukzessive in den 47 Kreispolizeibehörden etabliert. Die Finanzierung der Initiative und die Umsetzung finanziert das NRW-Innenministerium.


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