Der Juso Kreisverband Düren/Jülich hat einen neuen Vorstand. Dabei ging eine Ära zu Ende, denn nach fünf Jahren traten zusammen mit dem bisherigen Vorsitzenden Tobias Esser die meisten Vorstandsmitglieder nicht wieder zur Wahl an.
Als neuer Vorsitzender wurde David Merz (25), bislang Vorsitzender der Jülicher Organisation der Nachwuchs-SPD gewählt. In seiner Bewerbungsrede schnitt er zwei der aus seiner Sicht drängendsten Themen an. Zum einen dürfe der laufende Strukturwandel keinesfalls zu einer Deindustrialisierung und damit zum Verlust von sicheren, tariflohngebundenen Arbeitsplätzen führen. Zum anderen bestehe beim Bus- und Bahnnetz im Kreis Düren Ausbaubedarf. Insbesondere für den ländlichen Raum bestehe die Stärke des 9-Euro-Tickets nicht nur im Preis, sondern in der Überwindung des „Heiligen Römischen Reiches deutscher Verkehrsverbünde“ so Merz, die sich durch Unübersichtlichkeit und fehlende Kundenfreundlichkeit aufgrund zahlreicher regional differierender Tarifsysteme auszeichnen. Das dreimonatige bundesweite Angebot habe seiner Ansicht nach erneut gezeigt, dass sich die Existenz jener Tarifsysteme als obsolet erwiesen hat. Das 9-Euro-Ticket sollte im Sinne der sozialen Gerechtigkeit und der Vereinfachung für die ÖPNV-Kundschaft, laut des neuen Vorsitzenden der Dürener Jusos, dauerhaft fortgeführt werden.
Zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden der Jusos im Kreisverband Düren/Jülich wurde Fee Heinrichs (21) gewählt, die ebenfalls das Amt der SPD-Distriktvorsitzenden von Arnoldsweiler bekleidet. Marco Almstädt (25) war bereits im alten Juso-Vorstand des Kreisverbands Düren/Jülich aktiv und wird seine Erfahrung nun als Geschäftsführer einbringen. Mit Dewi Julia Krings (29) als Schriftführerin ist der neue geschäftsführende Vorstand der Jusos im Kreisverband Düren/Jülich komplett.
Mit Tobias Rau als Beisitzer ist zudem ein weiterer Jülicher Juso im Kreisvorstand vertreten.
Zwischen den weiteren Wahlgängen für Beisitzer und Delegierte hielt Dürens Bürgermeister Frank Peter Ullrich ein Grußwort, in dem er – mit Blick auf den hohen Altersdurchschnitt der Sozialdemokratie – deutlich machte, dass es ohne starke Jusos eines Tages keine SPD mehr geben wird. Wie zuvor Tobias Esser in seinem Rechenschaftsbericht nannte Ullrich es einen wichtigen Erfolg, dass in Fraktion und Partei bereits jetzt viele Jusos Verantwortung übernommen haben.