Im Indemann wird eine große gläserne Box mit weißer Decke und weißem Boden eingebaut. Der neue Veranstaltungsraum findet seinen Platz im herabhängenden Arm des Indemanns. Er wird von den vorhandenen Stahlträgern gehalten. Der Raum bietet Platz für maximal 25 Personen. Genutzt werden soll er vor allem für standesamtliche Trauungen.
Bei der jüngsten Sitzung des Bauausschusses der Gemeinde Inden stellte der Architekt Marc Maurer einige Gestaltungsentwürfe für den neuen Raum vor. Das Architekturbüro Maurer United Artists aus Maastricht hat den Indemann entworfen. Er wurde im Jahr 2009 als Landmarke am Rand des Braunkohletagebaus Inden auf der Goltsteinkuppe errichtet.
Bei der Gemeinde Inden gibt es viele Anfragen von Heiratswilligen, die auf dem Indemann standesamtlich getraut werden möchten. Dies ist bislang allerdings nur in den Sommermonaten möglich und man ist dabei stark vom Wetter abhängig. Wenn im Indemann bald ein wettergeschütztes Veranstaltungszimmer zur Verfügung steht, wird man dort ganzjährig heiraten können – vorausgesetzt, die Hochzeitsgesellschaft ist nicht allzu groß.
Das Bauprojekt wird zu 90 Prozent gefördert
Die Architekten haben für die Gemeinde Inden die minimalen und die maximalen Kosten dieses Projekts berechnet. Gegenüber der Aachener Zeitung erklärte Regina Dechering, die Leiterin Stabsstelle Strukturwandel, Planung und Entwicklung bei der Gemeinde Inden, warum dies nötig ist: „Es geht um einen oberen und einen unteren Kostenrahmen, damit wir dann in Düsseldorf abstimmen können, wie viel Fördergeld wir bewilligt bekommen. Wie genau wir den Raum ausgestalten, stimmen wir später ab. Die Entwürfe kommen nicht genau so zur Ausführung.“ Der Einbau des Veranstaltungsraums in den Indemann wird voraussichtlich zu 90 Prozent öffentlich gefördert. Im nächsten Schritt beantragt die Gemeinde Inden jetzt die Fördermittel. Die Gemeinde hofft, dass das Projekt bis Ende kommenden Jahres umgesetzt werden kann.
Auch eine neue LED-Fassade ist geplant
Das Trauzimmer ist nur eine von mehreren Maßnahmen, mit denen der Indemann 15 Jahre nach seiner Fertigstellung noch attraktiver werden soll: Die Aussichtsplattform wird auch eine neue LED-Fassade erhalten, die auch für Marketingzwecke einsetzbar sein wird. In einem Teilbereich wird sie auch zu einer Projektionsfläche. Und zu Füßen des Indemanns entsteht ein touristisches Besucherzentrum für das indeland.