Start Kreis Düren Integration geht durch den Magen

Integration geht durch den Magen

Die job-com, das kommunale Jobcenter des Kreises Düren, integriert geflüchtete Menschen aus der Ukraine durch neue Arbeitsplätze in die Gesellschaft. Aktuell werden rund 1800 Ukrainerinnen und Ukrainer betreut und einer von ihnen ist Daniel Mezhybovskyi. Sein Beispiel inspiriert – auch die Geschmacksnerven.

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Freuen sich über die schnelle Integration: Friedrich Thul (Geschäftsführer Jüdische Gemeinde Aachen), Simona Serbu (Sozialarbeiterin Jüdische Gemeinde Aachen), Daniel Mezhybovskyi (Koch aus der Ukraine) und Bernhard Stier (Sachgebietsleiter Personalvermittlung der job-com des Kreises Düren). (v.l.). Foto: Kreis Düren
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Daniel Mezhybovskyi stammt aus der Ukraine und steht stellvertretend für rund 160 geflüchtete Menschen aus der Ukraine, die von der job-com bisher in einen neuen Beruf vermittelt wurden. „Aktuell sind etwa 1800 Geflüchtete aus der Ukraine bei dem kommunalen Jobcenter im Leistungsbezug. Im Team ‚Zuwanderung‘ kümmern sich elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um diejenigen, die auf der Flucht vor dem Krieg in der Ukraine in den Kreis Düren gekommen sind“, erklärt Bernhard Stier, Sachgebietsleiter Personalvermittlung der job-com. Das Motto: Dinge möglich machen.

Von der Ukraine über Rumänien verlief die Flucht nach Deutschland, bis Daniel Mezhybovskyi schließlich mit seiner Familie in der Gemeinde Aldenhoven ankam. Er wollte möglichst zeitnah wieder arbeiten, in seiner Heimat hatte er zehn Jahre lang ein Restaurant geleitet und Kochen ist seine große Leidenschaft. Mittlerweile konnte ein passender Job für Mezhybovskyi gefunden werden: nach einem von der job-com vermittelten Praktikum kocht er seit September 2022 für die jüdische Gemeinde in Aachen. Als Mann jüdischen Glaubens kennt er die Küche, Feste und Feierlichkeiten allzu gut. Und das schmeckt man: „Alle sind von seinem Essen begeistert“, berichtet seine unterstützend wirkende Sozialarbeiterin Simona Serbu lächelnd. Er sei hier vollständig angekommen und habe sich sehr gut eingearbeitet. Neben seiner Arbeit macht der Ukrainer einen Sprachkurs. „Die Arbeit macht mir sehr viel Freude und ich möchte hier in Deutschland nichts umsonst bekommen“, betont Daniel Mezhybovskyi. Bei der jüdischen Gemeinde in Aachen möchte man ihn sehr gerne langfristig beschäftigen. In der Zukunft soll er auch für den Einkauf zuständig sein und irgendwann die Küchenleitung übernehmen. Inzwischen wohnt die kleine Familie in einer Wohnung in Aachen, so ist die Anfahrt zur Arbeit deutlich kürzer. Und auch Mezhybovskyis Frau lebt sich gut ein. Sie absolviert neben der Kinderbetreuung einen Integrationskurs, um ebenfalls die deutsche Sprache zu lernen.

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Auch manchmal unkomplizierte Wege gehen und Netzwerke nutzen, um den Menschen möglichst schnell zu helfen, das hat sich die job-com des Kreises Düren als Ziel gesetzt. Dazu gehören individuelle Beratung, Vermittlung sowie Qualifizierungs- und Unterstützungsangebote. Die aus der Ukraine geflüchteten Menschen hätten bei einer langfristigen Bleibeperspektive sehr gute Chancen auf eine erfolgreiche Integration in den deutschen Arbeitsmarkt, heißt es vonseiten des kommunalen Jobcenters. „Die vergleichsweise gute Qualifikation, positive Erfahrungen von Betrieben und die soziale Vernetzung machen die Geflüchteten, wie im Beispiel von Daniel Mezhybovskyi, besonders für kleine und mittlere Betriebe interessant“, betont Bernhard Stier.


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