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Innenstädte offensiv angehen

Patricia Peill (MdL) weißt auf einen neue Initiative hin, in der es darum geht Stadtzentren und Handel neu und gemeinsam denken

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"Innenstädte neu denken" ist eine Initiative die auch Jülich beschäfigt. Foto: Dorothée Schenk
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Wie können Innenstädte belebt und perspektivisch gestaltet werden? Wie können der Einzelhandel und die Gastronomie gestützt werden? Für die Lösungen zu diesen zentralen Fragen will das Land NRW Unterstützung und zwar finanziell wie personell bieten. „Wir haben am 26. März mit zwölf Verbänden und Organisationen eine ,Gemeinsame Innenstadtoffensive’ mit elf Handlungsmaßnahmen beschlossen“, berichtet Landtagsabgeordnete Dr. Patricia Peill aus Düsseldorf. In dieser Woche wird im Finanzausschuss des Landtages darüber abgestimmt. „Wenn der Vorschlag positiv aufgenommen wird, wird die Landesregierung Nordrhein-Westfalens seit Sommer 2020 zusätzliche 100 Millionen Euro für die Gestaltung von Transformationsprozessen in unseren Innenstädten und Ortszentren zur Verfügung stellen.“

Gefördert werden sollen zukunftsweisende und experimentelle Strategien, Konzepte und Maßnahmen, um neue Leitbilder der Innenstadt- und Zentrenentwicklung zu erarbeiten. Im Mittelpunkt stehen Modelle der Multifunktionalität und neue Geschäftsmodelle durch die die Verknüpfung von Arbeit, Handel, Wohnen und Produktion erprobt werden. Dazu kommen Kultur und Events in unterschiedlicher Ausprägung. Ziel muss die Entbürokratisierung von Bestandsumbau, Nutzungsänderung und Gründertum sein.

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Begleitet werden sollen die Veränderungsprozesse über drei Jahre im Rahmen eines Modellprojektes durch Digitalcoaches. Vier dieser Ratgeber sind bereits seit 2019 im Einsatz, um Gewerbetreibende im Einzelhandel perspektivisch und individuell „fit“ zu machen. Zwei weitere sollen für die Projektlaufzeit bis 2022 für den Bereich Einzelhandel sowie speziell für den Bereich Gastronomie und Hotellerie hinzukommen.

Ein weiterer Baustein ist das Sonderprogramm „Digitaler und stationärer Einzelhandel zusammendenken“, das seit Sommer 2020 bereits 2000 Handelstreibende genutzt haben. „Die Pandemie hat in diesem Fall – aus der Not heraus – einen wirklichen Digitalisierungsschub im Handel bewirkt“, zeigt sich Landtagsabgeordnete Peill zuversichtlich für eine nachhaltige Wirkung. „Dennoch ist der Unterstützungsbedarf in der Branche weiterhin groß.“

Um die finanziellen Folgen dieser stark betroffenen Branche zu unterstützen, ist in der „Innenstadtoffensive“ ein weiteres Sonderprogramm für Kleinunternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten und einem Umsatz von maximal zehn Millionen Euro oder einer Jahresbilanzsumme von bis zu zehn Millionen Euro vorgesehen.

In den Blick genommen werden sollen außerdem die Ideen und Wünsche Jugendlicher und junger Menschen. Aus dem Bereich der Software-Entwicklung hat sich das Format des „Hackathon“ als dynamische und leicht zugängliche digitale Plattform zur Beteiligung und Ideenfindung bewährt. Im Rahmen einer Online-Veranstaltung können die Teilnehmer kollaborativ Lösungen für Probleme und Aufgabenstellungen erarbeiten. „Als einwohnerreichstes Bundesland gehen wir damit weiter voran: Es sind unsere Innenstädte und Ortszentren. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung“, betont Patricia Peill.


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