„Vieles bewegt uns in diesen Tagen“, erklärte Mainz: „Die Wirtschaft kann und will sich Europa nicht ohne Großbritannien vorstellen. Wir brauchen den starken Partner jenseits des Ärmelkanals“, plädierte der IHK-Präsident auch im Sinne der Euregio-Kammern und der Industrie- und Handelskammern Nordrhein-Westfalens. Man respektiere die demokratische Entscheidung des Referendums vom 23. Juni 2016, jedoch zeigten die komplexen Verhandlungen immer mehr, dass eine künftige wirtschaftliche Zusammenarbeit drastisch erschwert werden könnte. Mit Blick auf den am 29. März 2019 beabsichtigten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union sprach Mainz von „einem entscheidenden Moment für ganz Europa“. Bei einem „Brexit“ verliere die EU ihre zweitgrößte Volkswirtschaft und das Land mit der drittgrößten Bevölkerung. „Deshalb“, betonte Mainz, „rufen wir Euch aus der Europastadt Aachen zu: Please stay!“
Der London-Besuch der Aachener Delegation geht auf einen Beschluss der IHK-Vollversammlung vom vergangenen September zurück. Dabei hatte sich das zentrale Beschlussgremium der Kammer dafür ausgesprochen, auch über ihre Organisationen in Düsseldorf und Berlin einen Appell an Vertreter und Verbände der britischen Wirtschaft zu richten, gegebenenfalls ein neues Referendum zum „Brexit“ auf den Weg zu bringen. Gerade die Region Aachen als „Europa im Kleinen“ solle nichts unversucht lassen, das Vereinigte Königreich im Kern Europas zu halten. Das gelte für die gesamte Gesellschaft und dementsprechend auch für die Wirtschaft.
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