Start Kreis Düren Helfende Hände für Amphibien gesucht

Helfende Hände für Amphibien gesucht

Amphibien gehören zu der am stärksten bedrohten Artengruppe der Welt und brauchen daher unbedingt Schutz. Die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Düren bittet alle Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe. Freiwillige können den Tieren über die gefährlichen Straßen helfen.

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Regnerisches Wetter, Bodentemperaturen von mehr als fünf Grad Celsius und einsetzende Dämmerung lösen das Wandern der Amphibien zu ihren Laichgewässern aus. Foto: Kreis Düren
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Sie führen ein Doppelleben im Wasser und an Land, sie verfügen über einen erstaunlichen Orientierungssinn und doch sind sie sich ihrer Gefahr wohl kaum bewusst. Erdkröte, Springfrosch, Molch oder Feuersalamander – alle haben eins gemeinsam: sie beginnen im Frühjahr ihre alljährliche Wanderung. In Massen machen sie sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Sie wandern über Stock und Stein – und oft quer über die Straßen des Kreises Düren.

Jedes einzelne Tier entwickelt sich von der im Laichwasser lebenden Kaulquappe zu einem an Land lebenden erwachsenen Tier. Deshalb ist die Hin- und Herbewegung zwischen den zwei Lebensräumen überlebenswichtig für die Tiere. Doch besonders erstaunlich ist ihre Ortstreue: Beispielsweise wandern Erdkröten jedes Jahr erneut zu ihren Geburtsgewässern zurück. Bei milden Temperaturen setzen sich die dämmerungsaktiven Amphibien bei regnerischem Wetter in Gang. Sie bevorzugen Nachttemperaturen über 5°C.

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Durch achtsames Fahren auf den für die Amphibienwanderung bekannten Straßen im Kreis Düren kann jede und jeder Einzelne einen Beitrag zum Schutz unserer Artenvielfalt leisten. Außerdem werden an den Straßen Schutzzäune aufgestellt, die von Naturschutzverbänden sowie örtlichen Gruppen betreut werden. In diesem Jahr stehen die Amphibienschutzzäune an der K49 zwischen Langerwehe und Hamich, in Müddersheim sowie an der K12 bei Siersdorf. Auch an der L12 zwischen Langerwehe und Schevenhütte werden Amphibien jedes Jahr Opfer des Straßenverkehrs, weshalb hier besondere Vorsicht geboten ist.

Alle Bürgerinnen und Bürger im Kreisgebiet werden gebeten, in den nächsten Wochen deutlich vorsichtiger zu fahren und die errichteten Amphibienschutzzäune beziehungsweise Krötenzäune nicht zu beschädigen. In den Bereichen, an denen Helferinnen und Helfer Amphibien aufsammeln und über die Straßen tragen ist ebenfalls Rücksicht geboten. Wer den kleinen Tierchen aktiv helfen möchte, kann sich mit Achim Schumacher vom Naturschutzbund Kreisverband Düren unter 0179/5454870 oder [email protected] in Verbindung setzen.


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