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„Es geht um Hilfe, nicht um Strafe“

Jugendämter und Schulen müssen eng zusammenarbeiten, um das Wohl von Kindern und Jugendlichen gut zu schützen. Damit diese Zusammenarbeit gelingt, brauchen Lehrer und Sozialarbeiter Zeit für Austausch und Begegnung. Diese Gelegenheit boten zwei vom Regionalen Bildungsbüro des Kreises Düren angebotene Fachtage.

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Vertreter von Schulen und Behörden nutzten zwei Fachtage im Kreishaus Düren, um das Thema Kinder- und Jugendschutz zu besprechen. Foto: Kreis Düren
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Jede Schule hat eine oder sogar mehrere Kinderschutzfachkräfte, die als Ansprechpersonen zur Verfügung stehen und den Kontakt zum Jugendamt halten. Schriftliche Vereinbarungen geben dieser Zusammenarbeit den notwendigen verbindlichen Rahmen. Bereits 2009 vereinbarten die Grund- und Förderschulen des Kreises Düren und beide Jugendämter des Kreises und der Stadt Düren schriftlich, wie sie abgestimmt vorgehen, wenn sie Hinweise darauf haben, dass eine Schülerin oder ein Schüler vernachlässigt, misshandelt oder missbraucht wird. 2011 kamen auch die weiterführenden Schulen dazu. Organisatorin und Moderatorin Margret Sieben vom Regionalen Bildungsbüro beschrieb die Ziele dieses dritten Praxisaustausches in fünf Jahren: „Ich möchte dazu beitragen, dass Austausch ermöglicht und eine gemeinsame fachliche Basis weiterentwickelt wird.“

Das gewünschte Wissen vermittelte der Vortrag der Leiterinnen der Sozialen Dienste der Jugendämter von Stadt und Kreis Düren. Jennifer Vetter und Marita Schmitz erläuterten ihr Vorgehen nach einem Hinweis, dass ein Kind oder Jugendlicher gefährdet sein könnte. Oberstes Ziel sei immer, den jungen Menschen und dessen Familie zu unterstützen: „Es geht um Hilfe, nicht um Strafe“ und „Wir handeln nie hinter dem Rücken der Eltern“ waren zentrale Botschaften ihres Vortrags.

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In kleinen Gruppen wurden Fragen geklärt und die Erfahrungen in der Zusammenarbeit zwischen den Schulen und den Jugendämtern im Kinderschutz offen besprochen: An welchen Stellen gelingen die vereinbarten Abläufe schon gut? Wo können oder müssen wir besser werden? Was brauchen die betroffenen Schüler, und was brauchen die Eltern? Situationen werden von den Beteiligten vielleicht unterschiedlich wahrgenommen – das muss angesprochen werden zwischen Schule und Jugendamt, aber auch in deren Gesprächen mit den Eltern und den jungen Menschen selbst. Dabei müssen die Gespräche immer mit Wertschätzung geführt werden, denn Eltern wollen das Beste für ihre Kinder und Kinder lieben ihre Eltern.

Interessiert verfolgten schließlich alle die zentralen Ergebnisse der anderen Gruppen für die weitere Entwicklung im Kooperativen Kinderschutz. Anne Becker, neue Schulrätin für die Förderschulen im Kreis Düren und jetzt auch Regionalkoordinatorin für das Bildungsnetzwerk, blickte auf beide Veranstaltungstage zurück: Sie sei sehr beeindruckt, wie hervorragend Schulen und Jugendämter in gemeinsamer Verantwortung zum Wohl der Kinder und Jugendlichen im Kreisgebiet zusammenarbeiten.


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