Etwa 30 Teilnehmer aus Köln, dem Emsland, dem Rheinischen Revier, der Lausitz und anderen Brandenburger Regionen sowie Berlin – aus Institutionen, die mit der Regionalentwicklung befasst sind –beteiligten sich rege an der Diskussion zwischen den sechs Redebeiträgen.
Jens Bröker berichtete über die Erkenntnisse seiner Erfahrung als Mitglied der Jury, die die besten Geschichten aus dem Projekt »Die Lausitz an einen Tisch“ für das Buch „Lausitz – Lebensgeschichten einer Heimat“ auswählte: „Was ich da gesehen habe ist so gut, dass wir im Rheinischen Revier daraus lernen sollten. Im Erzählsalon steht der Mensch im Mittelpunkt. Ich bin ganz sicher, dass, wenn man eine Region verstehen will, man eben nicht nur Ereignisse aufzählen, nackte Zahlen sammeln, Akten studieren darf, sondern man ins Gespräch kommen muss. Wenn man weiß, wie Menschen ticken, versteht man auch den Raum. Dann versteht man die Potenziale, die in diesem Raum stecken. Aber noch wichtiger ist, dass die Menschen, die einander zugehört haben, die einander erzählt haben, die Qualität ihres eigenen Raumes neu bemessen können.“
Das Lausitzer Revier ist wie das Rheinische Revier traditionell stark durch Braunkohletagebau geprägt. Inzwischen ist dort an der Stelle der ehemaligen Tagebaue eine attraktive Seenlandschaft mit zahlreichen Leuchtturmprojekten entstanden. Bereits seit vielen Jahren steht die Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH im Rahmen der „Kompetenzbrücke indeland – Lausitzer Seenland“ im stetigen Austausch mit der Region, um die jeweiligen Erfahrungen wechselseitig nutzbar zu machen.