Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen forciert in einem Bündnis aus neun deutschen, niederländischen und belgischen Partnern die Entwicklung von grünem Wasserstoff in der Euregio Maas-Rhein. Unter der Bezeichnung „EMR H2 Booster“ haben sich die Initiatoren das Ziel gesetzt, gemeinsam mit Unternehmen aus der Region eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft im Dreiländereck zu etablieren.
Die Wasserstoffinitiative widmet sich zahlreichen Aufgaben. So ist der Aufbau einer Online-Plattform geplant, in der unter anderem die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie Kompetenzen von Unternehmen der Wasserstoffwirtschaft dargestellt werden. Diese sollen vernetzt werden, um Wasserstoffprojekte und -anwendungen auf den Weg zu bringen. Das Netzwerk ist offen für Firmen, die sich im Wasserstoffsektor engagieren wollen, jedoch noch in einem frühen Entwicklungsstadium sind. Auf diese Weise soll eine starke, innovative und wettbewerbsfähige Wasserstoffwirtschaft in der Euregio Maas-Rhein entstehen.
„Wasserstoff bietet unseren regionalen Unternehmen ein enormes Potenzial: Betriebe können ihre Produkte verstärkt CO₂-neutral produzieren und zugleich noch mehr nachhaltige Wertschöpfung vor Ort generieren“, sagt Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen. „Wir freuen uns darauf, diese ökonomisch wie ökologisch wichtige Transformation gemeinsam mit unseren Partnern in der Euregio Maas-Rhein voranzutreiben.“
Der Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft ist aus Sicht der IHK Aachen von zentraler Bedeutung, um den Strukturwandel und die damit verbundene Energiewende in der Region zu meistern. Außerdem bietet er eine Möglichkeit, mittelfristig von russischem Erdgas unabhängig zu werden. Mehr als 300 Unternehmen aus der Region haben sich bereits in dem von der IHK Aachen organisierten regionalen Netzwerk des Hydrogen Hub Aachen zusammengeschlossen, um ihre Expertise einzubringen und neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Die jetzt gestartete Wasserstoffinitiative ergänzt die Aktivitäten des Hydrogen Hub Aachen auf euregionaler Ebene. „EMR H2 Booster“ wird mit Fördermitteln des europäischen Interreg-Programms für die Euregio Maas-Rhein, des Landes Nordrhein-Westfalen sowie regionaler Regierungen finanziert, darunter der niederländischen Provinzen Limburg und Nordbrabant, dem niederländischen Ministerium für Wirtschafts- und Klimapolitik und der wallonischen Regierung.