In ihm übernehmen ältere Menschen, die über einen großen Erfahrungsschatz verfügen, eine Patenschaft für einzelne Flüchtlinge oder ganze Familien und unterstützen sie mit Rat und Tat dabei, sich in Deutschland einzuleben und zurechtzufinden. Eingebettet ist dieses Patenprojekt in das Programm „Menschen stärken Menschen“ des Bundesfamilienministeriums, an dem der Kreis Düren seit 2016 in Kooperation mit der BaS teilnimmt. Bundesweit gibt es im Rahmen dieses Programms derzeit mehr als 50.000 Patenschaften für Geflüchtete. Die BaS ist bundesweit an Projekten mit 500 Patenschaften an 18 Standorten beteiligt, darunter Düren und Aachen. „Bundesweit engagieren sich acht Millionen Menschen ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe. Diese Menschen leisten einen wichtigen Beitrag zur Integration von Geflüchteten und tragen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei“, unterstrich Gabriella Hinn.
Gabriella Hinn erfuhr bei ihrem Besuch, dass die im Kreishaus Düren angesiedelte Koordinationsstelle „Pro Seniorinnen und Senioren im Kreis Düren“ die Patinnen und Paten auf ihr Ehrenamt vorbereitet. Die Vermittlung von „interkultureller Kompetenz“ steht dabei im Mittelpunkt. Darüber hinaus bietet die Koordinationsstelle den Hilfsbereiten Begleitung ihres ehrenamtlichen Engagements, Erfahrungsaustausch und kollegiale Beratung an. Einmal im Jahr wird in Kooperation mit der Interessengemeinschaft Seniorenarbeit Raum Düren-Jülich (ISaR) einBegegnungsfest für Jung und Alt und Menschen aller Nationen und Kulturen organisiert. Dieses Jahr findet es am 23. November in der Festhalle Kreuzau statt.
45 neue Patenschaften sollen in diesem Jahr kreisweit begründet werden. Deshalb werden weitere Menschen mit Lebenserfahrung gesucht, die eine Patenschaft für Geflüchtete übernehmen wollen. Die Ausgestaltung der Patenschaften ist bewusst offen gehalten. Wichtig sind zunächst die Begegnung und das gegenseitige Kennenlernen. Interessierte an einer Patenschaft sowie am Projekt allgemein wenden sich im Kreishaus Düren an Monika Sandjon im Amt für Demografie, Kinder, Jugend, Familie und Senioren, Telefon 02421/22-16418 oder per E-Mail an [email protected].
Da es im Kreis Düren bereits viele Haupt- und Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe gibt, ist es dem Seniorenbüro wichtig, sich mit diesen Institutionen zu vernetzen und Arbeitsschwerpunkte mit den anderen Trägern der Flüchtlingsarbeit abzustimmen. Folgerichtig nahmen an dem Treffen in Kreuzau neben Vertretern von Flüchtlingsinitiativen aus Kreuzau, Hürtgenwald, Langerwehe und Nörvenich auch Mitarbeiter der Kooperationspartner Evangelische Gemeinde, Caritas und Malteser Hilfsdienst teil.