7,8 Millionen Euro sind insgesamt in die Leitstelle und ihre Technik investiert worden, weitere rund 2,7 Millionen flossen in den Neubau einer Fahrzeughalle und des Verwaltungstraktes, in dem neben der Leitstelle weitere Einheiten des Rettungsdienst Kreis Düren (RDKD) und das Notfallbildungszentrum Eifel-Rur untergebracht sind. Das Budget sei eingehalten worden, betonte der Vorstandssprecher der RDKD, Peter Kaptain. Die Bauzeit für das aufwändige Projekt betrug rund 22 Monate. „Jeder Cent in die neue Leitstelle ist gut investiert“, hob Niederziers Bürgermeister Hermann Heuser als Gast der Eröffnungsfeier hervor.
Notwendig wurde der Bau, weil die bisherige Leitstelle nicht mehr den technischen Anforderungen entsprach, weder technisch noch räumlich. Zudem erfüllt der Rettungsdienst des Kreises Düren (RDKD) eine Auflage des Brand- und Katastrophenschutzgesetzes NRW, wonach der Träger einer Leitstelle auch bei einem Ausfall seine Aufgaben erfüllen muss. Deshalb arbeitet der Kreis Düren mit den Kreisen Euskirchen und Heinsberg eng zusammen, um etwaige Engpässe ausgleichen zu können. Alle drei Kreise greifen auf die gleiche Computertechnik zurück und stellen sich im Notfall gegenseitig Arbeitsplätze zur Verfügung.
In der neuen Leitstelle werden knapp 200 000 Anrufe pro Jahr ein- und ausgehen, die zu rund 50 000 Einsätzen führen. Die neue, hochmoderne Leitstelle bietet auf knapp 200 Quadratmetern acht Arbeitsplätze, die mit jeweils sechs Monitoren ausgestattet sind. Auf einer großen Multimediawand erhalten die Mitarbeiter Informationen, etwa über die aktuelle Krankenhausbelegung, das Wetter oder die Standorte der Rettungsfahrzeuge. Neben der eigentlichen Leitstelle sind in dem neuen Gebäude im Feuerschutztechnischen Zentrum in Stockheim Besprechungs- und Ruheräume untergebracht. „Uns ist enorm wichtig, dass auch für den ländlichen Raum eine schnelle medizinische Versorgung gewährleistet ist“, betonte Landrat Wolfgang Spelthahn. Die neue Leitstelle sei auch mit Blick auf den demografische Wandel mit einer älter werdenden Gesellschaft und die Wachstumsinitiative des Kreises Düren, die auf Tausende neue Bürger abzielt, eine „sinnvolle und lohnende Investition.
Die Kosten für die neue Leitstelle werden zu 63 Prozent von den Krankenkassen und zu 37 Prozent vom Kreis Düren als Träger des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes übernommen. “
Schon im Mai wurden die neue Fahrzeughalle und der Verwaltungstrakt für den Rettungsdienst Kreis Düren in Stockheim eingeweiht.