Viel zu berichten hatten der Vorsitzende Liam Franken, flankiert von seiner ebenfalls vorsitzenden Kollegin Paula Grün, in der jüngsten Sitzung des Jugendparlaments Jülich – kurz JuPaJü. Gleichzeitig war es das letzt Treffen in dieser Runde, denn die Schulabgänger wurden an diesem Tag mit Urkunde aus dem Amt verabschiedet.
Ereignisreiche Wochen liegen hinter den Mitgliedern. So wurde beispielsweise vom Besuch bei der Vorstellung des Rahmenplans Hambach berichtet, beim Nachhaltigkeitsprojekt #MitmischenNRW und dem Eintrag in das Goldene Buch des NRW Landtages. In gutem Austausch sind die Nachwuchs-Parlamentarierer auch mit NRW-Abgeordneten über die Verkehrsentwicklung, brachten sich ein bei der jüngsten Demonstration in Jülich, welche im Zuge der Initiative #IchStehAuf – Schulen für Demokratie und Vielfalt stattfanden und Liam Franken und Daria in einer Rede die Positionen des JuPaJü vertraten.
Eines wird deutlich: die politische Partizipation und Präsenz der Mitglieder ist vielfältig und besonders der Vorsitzende Liam Franken zeichnet sich durch seinen Einsatz und Engagement aus. Das JuPaJü möchte etwas bewirken. Schon lange setzt es sich für ein kreisweites Jugendparlament ein. An dem Workshop nahmen 50 Jugendliche aus dem Kreisgebiet teil, beim nächsten Termin am Mittwoch, 26. Juni, werden Mitgliederzahl und Gestaltungsform des Kreisjugendparlaments diskutiert.
Als besonderen Gast hatte sich das Jugendparlament die Landtagsabgeordnete des Nordkreises Düren. Patrica Peill eingeladen. Nachdem sie einen kurzen Einblick in ihren Werdegang und ihre Arbeit gegeben hatte, entspann sich eine lebhafte Diskussion. Sie selbst habe als Mutter von vier Kindern lernen müssen, dass sie einen Bürgerantrag zwar einbringen könne, aber kein Rederecht im politischen Raum habe. Das bekäme man erst mit einem Amt, in das man aber gewählt werden müssen. Dafür müsse man sich aufstellen lassen.
Aus dem Plenum kam dann die kritische Anmerkung, dass zu wenig bekannt sei, wie man in „die Politik“ kommt. Es mangele an einem Leitfaden. Es wurde, gefordert, dass vonseiten der etablierten Parteien aktiv auf die Jugend zugegangen werden müsse. Eine zweite Stimme konstatierte, dass die A*f*D beherrsche, wie man Trends nutze – die etablierten Parteien nicht. „Sie sind aktiv, aber nicht erfolgreich“.
In diesem Zusammenhang wurde das Ergebnis der Europawahl diskutiert, die heute keine Nebenwahl, sondern den Wert einer Zwischenwahl errungen habe, gab Patricia Peill eine Erkenntnis weiter. „Die großen Parteien haben ein Signal bekommen“, konstatierte Peill. Zwar hätten sie das große Thema „Wir retten die Demokratie“ aufgegriffen, aber „die Parteien haben nicht mehr gesagt: wie machen wir es besser“, merkte die Abgeordnete selbstkritisch an. Die über mehr als ein Jahrhundert gewachsenen „großen, alten Parteien“, seien inzwischen zu träge und unbeweglich. Begeistert zeigte sich die Landtagsabgeordnete von den differenzierten Standpunkten der Jungparlamentarier und versprach weitere Unterstützung beim Aufbau des Kreisparlamentes und, weiterhin als Ansprechpartnerin für sie da zu sein. Ebenso, parteiübergreifend eine Synapse zu erstellen, welche Wege in die Politik und der Mitbestimmung es gebe. „Die Jugend wird so gebraucht!“ unterstrich sie und gab die Botschaft aus „Alleine schaffen wir das nicht“.
Ein weiterer aufschlussreicher Punkt der Sitzung waren die Ergebnisse der Jugendumfrage 2024.
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