Der Kohleausstieg und seine Konsequenzen beherrschten in den vergangenen Wochen die Nachrichten. Unsere Region hat wirtschaftlich lange Zeit von der Braunkohle profitiert mit vielen Beschäftigten in gut bezahlten Jobs. Wenn diese Jobs in Zukunft wegfallen, muss unsere Region gewappnet sein. Wir benötigen Alternativen, um die Wirtschaftskraft der Region zu erhalten. Das schaffen wir sicher nicht mit 450 € Jobs in der Gastronomie am Indesee. Jülich kann im Strukturwandel mit dem in den Einrichtungen des FZJ, der FH und des DLR vorhandenen Knowhow insbesondere im Bereich regenerative Energien eine wichtige Rolle spielen und zum Motor für die Region werden. Gemeinsam mit Titz und Niederzier entwickeln wir ein interkommunales Gewerbegebiet mit dem Brainergy-Park als Herzstück, in dem sich Firmen ansiedeln, die zukunftsweisende Technologien entwickeln und qualifizierte Arbeitsplätze schaffen. Bundesweit stehen wir im Wettbewerb mit anderen Regionen. Von daher ist es immens wichtig, daß alle Akteure an einem Strang ziehen und die Förderung unserer Region vorantreiben. Bei der CDU/FDP geführten Landesregierung scheint das noch nicht angekommen zu sein. Jedenfalls findet sich der Brainergy-Park im NRW Papier für die Strukturkommission von Mitte Oktober noch unter „ferner liefen“.
In eigener Sache
Der SPD Ortsverein wird in diesem Jahr 100 Jahre alt und kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Angesichts derzeitiger Umfragewerte mag derzeit eine Mitgliedschaft nicht unbedingt vergnügungssteuerpflichtig sein. Vor 100 Jahren war sie das noch viel weniger, standen Sozialdemokraten doch unter Beobachtung der Obrigkeit und wurden selbst einzelne „Sozis“, die ihren Wohnsitz von Aachen nach Jülich verlegten, polizeilich erfaßt. Die Zeiten haben sich zum Glück geändert und neue Zeiten bringen neue Probleme, denen wir uns weiter stellen. Zum Beispiel dem Strukturwandel.