Mittlerweile haben sich etwa 80 Millionen Tonnen auf dem Meeresboden oder in tieferen Gewässern angesammelt, da nur ein geringer Teil auf der Oberfläche schwimmt. Um auf dieses Pro- blem aufmerksam zu machen, waren die Jülicher Grünen mit einem Infostand an einem Samstag im Juni in der Jülicher Innenstadt vertreten. Ab 10 Uhr ging es mit der Aktion „Plastik gegen Baumwolle“ los.
Sebastian Steininger vom Jülicher Ortsver- band der Grünen: „Bei mindestens zehn Plastiktüten hat der- oder diejenige eine Bio-Baumwolltasche bekommen. – Wenn es so weiter mit unserem Plastikmüll geht, haben wir im Jahr 2050 genau so viel Plastikmüll wie Fische im Meer schwimmen und vermutlich haben alle Meeresvögel Plastikpartikel in ihrem Magen.“ Über 800 Tierarten werden schätzungsweise vom Plastikmüll beeinträchtigt, die im Küsten- bereich oder in den Meeren leben. Meer- esschildkröten gehen zugrunde, weil sie Plastiktüten mit Quallen verwechseln, die ihre Ernährungsgrundlage sind. Seevögel sterben qualvoll an Handyteilen, die sich in ihren Mägen befinden.
Am Stand konnten auch alte Handys und Ladegeräte in einer Sammelbox abgegeben werden, damit sie fachgerecht entsorgt werden. Auch über das Thema „Müllvermeidung“ und die aktuelle Situation in den Weltmeeren informierten die Grünen. Marita Boslar (Grüne): „Mit der Aktion wa- ren wir sehr zufrieden. Es haben gute Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürger stattgefunden.“