Nach Schritt eins folgt Schritt zwei – nicht umgekehrt! Der zukünftige Umgang mit den Standorten der Feuerwehren im Stadtgebiet Jülich beschäftigt die Verwaltung und Ausschüsse schon seit längerem. Die Zusammenführung der Wehren ist sinnvoll Obwohl die jeweils eigene freiwillige Feuerwehr für viele Dörfer, wie diverse Vereine auch, traditionell stark mit der Bevölkerung und der Dorfgeschichte verbunden ist, hält die Jülicher FDP es für absolut sinnvoll, diese sukzessiv zusammenzufassen. Die Kosten für anstehende Neubauten und Investitionen in moderne Gerätschaften kann die Stadt Jülich unmöglich für alle bestehenden Standorte stemmen. Mit der Zusammenführung von Welldorf und Güsten und der Löschgruppe Stadtmitte mit Neu-Lich-Steinstraß ist ein erster Schritt in die richtige Richtung getan. Stetternich soll in Zukunft ebenfalls in die neue Löschgruppe Ost integriert werden. Ob dies auch für weitere Standorte sinnvoll ist, sollte ggf. nochmal diskutiert werden.
Da im Prinzip an allen Standorten mehr oder weniger hoher Handlungsbedarf besteht, entstehen auch hier immense Kosten.
Geldverschwendung wegen blindem Aktionismus
Umso mehr verwundert es, dass für den Anbau am Feuerwehrgerätehaus in Welldorf frühzeitig eine Planung in Auftrag gegeben wurde, obwohl die Diskussion zur Zusammenlegung der Wehren in Welldorf und Güsten bereits diskutiert wurde und diese Planung für ein gemeinsames Gerätehaus gar nicht mehr passend sein kann. Es ist schwer nachzuvollziehen, warum man nicht erst den dringend notwendigen Bedarfsplan abgewartet hat, bevor man für einen fünfstelligen Betrag ein neues Feuerwehrhaus planen lässt, von dem man noch nicht einmal weiß, ob es überhaupt benötigt bzw. realisiert wird.
Derart kopflose Handlungen der Verwaltung sind Beispiel dafür, wie man dringend an anderen Stellen benötigtes Geld zum Fenster hinaus schmeißt. Der alte Spruch, dass man den zweiten Schritt nicht vor dem ersten tun soll, ist hier leider ignoriert worden. Grundsätzlich muss zur Vermeidung letztlich unnötiger Ausgaben gelten: Pragmatismus vor Aktionismus!
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