Oberirdisch, barrierefrei und unisex. So wird die neue Toilettenanlage auf dem Jülicher Schlossplatz sein. Das wurde im jüngsten Planungsausschuss beschlossen. In die Anlage soll auch ein Trinkwasserbrunnen integriert werden.
Bei diesen Unisex-WC-Kabinen sind separate Urinal-Kabinen und barrierefreie Unisex-WC-Kabinen vorgesehen. Es handelt sich um eine „selbstreinigende WC-Anlage“, was nicht bedeute, dass eine regelmäßige Kontrolle / Nachreinigung nicht erforderlich sein werde. So ist es in der Verwaltungsvorlage nachzulesen. Zu beachten sei außerdem, dass ein Mehr an Technik auch eine erhöhte Störanfälligkeit bedeuten könne. Die Kosten werden mit 175.000 Euro veranschlagt.
Laut Beschluss soll die Toilettenanlage als erste Baumaßnahme auf dem Schlossplatz vorgenommen werden. Für das Projekt „Toilette für alle“ sollte losgelöst von der InHK-Maßnahme „Schlossplatz“ ein geeigneter Standort – bevorzugt in einem öffentlichen Gebäude – gesucht werden, bei dem Sicherheit, Sauberkeit und soziale Kontrolle gewährleistet und Vandalismus verhindert werden kann.
Die Entscheidung für eine Veranstaltungsfläche auf dem Schlossplatz ist ebenfalls gefallen. Sie soll durch das Verlegen eines Klimasteins ermöglicht werden. Der Stein kann Sonnenstrahlen weitestgehend reflektieren, kann Wasser aufnehmen, speichern und wieder abgeben. „Das ist aus meiner Sicht ideal“, sagte Martin Schulz, technischer Beigeordneter der Stadt Jülich, aber auch: „Sie haben Recht: Rasenfläche wäre ökologisch noch besser – aber wir haben einen Kompromiss gesucht.“ Der Einwand richtete sich an Christine Klein (Bündnis 90 / Die Grünen), die sich für ihre Fraktion klar gegen die Bepflasterung des Schlossplatzes ausgesprochen hatte. „Der Klimastein ist dennoch Versiegelung und geht darum für uns in eine völlig falsche Richtung. Der Klimastein ist Augenwischerei.“ Bei drei Gegenstimmen der Grünen wurde der Verwaltungsvorlage zugestimmt.