Positives konnte Peter Schmitz berichten: Bei einer Begehung des Trommelwäldchen mit dem Förster habe sich gezeigt, dass über 90 Prozent der 5000 Bäume und Sträucher gut angewachsen sind und teilweise schon eine Höhe von zwei Metern erreichen. Erfreulich ist auch die große Vielfalt der Gehölze. Dank zahlreicher Sponsoren wird die seit langem geplante Boulebahn an der Saleskirche vor den Sommerferien fertig und wartet auf viele Nutzer, auch Senioren.
Bei den Informationen von Gunia über Aktuelles aus Rat und Verwaltung entspann sich teilweise eine heftige und kritische Diskussion. Dass Jülich Aussicht hat, ein gehobenes Hotel zu bekommen, wurde begrüßt, ebenso die Pläne, eine neue Stadthalle zu bauen. Über den besten Standort kam es aber zu einer kontroversen Diskussion. Bemängelt wurde auch der Wegfall von Stellplätzen auf dem Walramplatz, wenn dort ein Frischemarkt errichtet wird.
Dass leider die Sanierung der Tiefgarage 6 Millionen Euro kostet, wurde zwar bedauert, zugleich warfen einige aber der Stadt vor, Reparaturen nicht rechtzeitig vorzunehmen. Das werde auch bei anderen Gebäuden und den Staßen versäumt. Gunia verteidigte die Stadt mit dem Hinweis, dass seit vielen Jahren der Schwerpunkt der Investitionen auf dem Sektor Schule liege und, dass hier ein guter Standard erreicht wurde.
Zu Recht heftig bemängelt wurde der untragbare Zustand des Innenhofs in der Zitadelle, hier müsse viel mehr Druck auf den Eigentümer, das Land, gemacht werden. Das Land sei auch in der Pflicht, seine Gebäude und Flächen an der Kurfürstenstraße zu verwerten.
Weiterhin berichtete Gunia über die Bauvorhaben für Senioren an der Düsseldorfer Straße und den Neubau des Evangelischen Kirchenkreises auf dem ehemaligen Friedhof. Breiteren Raum nahmen die Ausführungen zum Brainergy-Park auf der Merscher Höhe ein, der in den nächsten Jahrzehnten für Jülichs Entwicklung von größter Bedeutung sein wird.
Hoch schlugen die Wellen der Diskussion als die Sprache auf die Anliegergebühren für Straßenreparaturen kam. Der Vorwurf stand im Raum, die Stadt lasse die Straßen bewusst verkommen, um dann beim Bürger erneut zu kassieren. Dem widersprach Gunia und berichtete, dass der Rat einstimmig eine Resolution verabschiedet habe, durch die das Land aufgefordert wird durch entsprechende Gesetze bei den Straßengebühren die Bürger zu entlasten.
Einige Zuhörer aus den Ortsteilen kritisierten dass die großen Projekte alle in der Innenstadt realisiert werden, nicht auf den Dörfern. Der Vorsitzende wies darauf hin, dass ein großer Teil der Projekte nur mit Hilfe von Investoren zu realisieren sei und dass diese eine attraktive Stadt für ihr Vorhaben erwarten. Mit einem leidenschaftlichen Bekenntnis zu Europa schloss der Vorsitzende die Versammlung, zählte eine Reihe gewichtiger Vorteile auf, die das vereinte Europa den Menschen gebracht habe und bat inständig darum, am 26. Mai zur Wahl zu gehen.