Grundsätzlich sind sich alle einig, dass ein Trinkbrunnen zur kostenlosen Versorgung mit Trinkwasser in der Innenstadt eine gute Idee ist. Der Seniorenbeirat der Stadt Jülich hatte einen Antrag zur Errichtung eines Trinkwasserbrunnens auf dem Schlossplatz gestellt. Im Prinzip gibt es dazu breite Zustimmung – dieses Meinungsbild herrschte jüngst auch im Planungs-, Umwelt- und Bauausschuss der Stadt Jülich. Und dann gibt es noch ein kleines „aber“, das zumindest aufschiebende Wirkung entwickelt. Denn für den Ausschuss gab es noch offene Fragen, die zuvor geklärt werden sollten.
So wusste der Vorsitzende Heinz Frey (UWG JÜL) beispielsweise von einem Gespräch mit den Stadtwerken zu berichten, die anmerkten, dass der Brunnen womöglich beprobt werden müsse, gar wöchentlich. Kosten hierfür: 5.000 bis 10.000 Euro je nach Turnus, das soll noch geprüft und beziffert werden. Diese Kosten (jährlich!) kämen noch zu den Kosten einer Errichtung auf dem Schlossplatz (15.000 bis 18.000 Euro) hinzu. Wenn denn der Brunnen einen eigenen Standort erhält.
Erich Gussen (CDU) regte an, noch einmal zu prüfen, ob ein Trinkwasserbrunnen nicht günstiger (und besser vor Vandalismus geschützt) im Bereich der ohnehin zu ertüchtigenden Toilettenanlage auf dem Schlossplatz errichtet werden könne. Zudem soll geprüft werden, ob die entstehenden Kosten für die Beprobung nicht auf die allgemeinen Wassergebühren umgelegt werden können, da die Versorgung mit Trinkwasser in der Innenstadt zur Daseinsfürsorge gehöre. Da ein Brunnen während des Winters ohnehin abgestellt worden wäre, bleibt ja bis zum nächsten Sommer noch ausreichend Zeit für Antworten und Entscheidungen.