Noch vor zwei Jahren war der Brückenkopfpark wegen des städtischen Zuschusses von Sechshunderttausend Euro in aller Munde. Dieser Zuschuss wurde zwar auf fünf Jahre festgeschrieben, angesichts der städtischen Finanznot war sich die Politik aber einig, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht. Von fast allen Parteien wurden daraufhin Eckpunkte für ein neues Konzept vorgelegt. Mit dem Abschied der bisherigen Geschäftsführerin schien auch ein Neuanfang in der Parkleitung möglich.
Das Bewerbungsverfahren für einen Geschäftsführer wird jetzt allerdings abgebrochen, da es keine Bewerber mit der gewünschten Qualifikation gebe. Der Bürgermeister soll weiter ehrenamtlicher Geschäftsführer bleiben. Die Qualifikation des Bürgermeisters für diese Position scheint hier unumstritten. Es wirft auch ein bezeichnendes Licht auf den Stellenwert, den der Bürgermeister dem Park zumisst, wenn er der Meinung ist, dass er die Geschäftsführung ehrenamtlich, also nach Feierabend erledigen kann.
Die Attraktivität des Parks wird derzeit wesentlich durch den Zoo mitbestimmt. Bezeichnenderweise ist dieser in seinen Entscheidungen unabhängig von der Parkgeschäftsführung. Der Park selber verkommt derweil mehr und mehr zu einer Liegewiese mit angegliederten Spielplätzen.
Die Art und Weise wie derzeit in Jülich diese Personalauswahl betrieben, würde man in anderen Städten wohl mit Fug und Recht als Klüngel bezeichnen. In Jülich gilt als Auswahlkriterium für Führungspersonal „Einer von uns und Einer von hier“ was aber auf das gleiche hinausläuft. Sowohl die Grünen als auch einige andere Ratsmitglieder haben diese Entscheidung des Stadtrates daher nicht mitgetragen.