Hallo!
Ich möchte Euch gerne herzlich willkommen heißen zu meiner neuen Kino-Kolumne. Ich wünsche mir gerne eine Art Dialog. Sprecht mich also einfach an, wenn Ihr bestimmte Wünsche habt. Für das Kuba-Kino-Programm ist zwar allein Cornel Cremer verantwortlich, aber es hat sich schon öfter ergeben, dass ich einen Film auf einem Festival sah und der Meinung war: Diesen Film dürfen wir den Jülichern nicht vorenthalten. Das letzte Beispiel war der jüngste Film von Mika Kaurismäki: „Master Cheng in Pohjanjoki“. Ich hatte den Film in 2019 bei den Nordischen Filmtagen in Lübeck gesehen, im Herzog besprochen und kürzlich fand er ein begeistertes Publikum im Kuba-Kino.
Die Nordischen Filmtage finden immer in der ersten Novemberwoche statt, auch dieses Jahr, aber unter sehr reduzierten Bedingungen. Wenn Ihr das hier lest, hat sich entschieden, ob ich teilnehmen konnte oder ob mir nicht doch noch Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.
Jedenfalls könnt Ihr „Dank“ Corona erstmalig sogar selbst zu Hause am Festival teilhaben.
Zum Preis von 7 Euro könnt Ihr Filme „ausleihen“ und innerhalb von 24 Stunden nach Freischaltung ansehen. Details findet Ihr auf der Homepage der Nordischen Filmtage.
Die Vorankündigungen hören sich jedenfalls vielversprechend an und aus den 160 Filmen aus den nordischen und baltischen Staaten sowie aus Norddeutschland lässt sich bestimmt auch wieder eine Empfehlung für das Kuba-Kino herauskristallisieren. Zum Beispiel bin ich sehr gespannt auf den diesmal aus Dänemark stammenden Eröffnungsfilm: „Unser Mann in Amerika“ (OT: Vores mand i Amerika / engl. The Good Traitor) von Christina Rosendahl. Inspiriert von wahren Begebenheiten zeichnet der Film den Weg des Diplomaten Henrik Kauffmann nach, der als dänischer Botschafter in den USA zur Zeit der deutschen Besatzung Dänemarks um die Freiheit und Unabhängigkeit seines Landes kämpfte. Der politische Rebell und Weltmann wird im Film meisterlich verkörpert von Ulrich Thomsen („Das Fest“, „James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug“, „The International“).
„Unser Mann in Amerika“ porträtiert in exquisiten Bildern das politische und auch das private Leben Henrik Kauffmanns bis zu seinem tragischen Tod 1963.
Bis zum nächsten Mal, Euer Peer