Gezeigt Malereien, Druckgrafiken und Skulpturen, die der Mitgründer der Kunstakademie und dortige Dozent zwischen 2003 und 2022 geschaffen hat. Bunt, abstrakt und kraftvoll präsentieren sich die Werke in drei Ausstellungsräumen auf zwei Ebenen. „Ich möchte Otmar Alt herzlich danken für das großartige und langjährige Wirken in seiner zweiten Heimat – dem Kreis Düren. Wie wir sehen, hat uns Otmar Alt viel Freude in den letzten Jahrzehnten vermittelt“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn vor den anwesenden Gästen. Auch der Direktor der Internationalen Kunstakademie Heimbach, Prof. Dr. Frank Günter Zehnder, würdigte den heute 81-Jährigen: „Otmar Alt ist eine Person mit tiefer Menschlichkeit und Optimismus. Seiner Ansicht nach trägt der Künstler nicht nur die Verantwortung für ein Werk, sondern auch für die Gesellschaft. Durch die Komposition des Bildes werden Botschaften vermittelt, die mit Worten in der Form nicht ausgedrückt werden können.“
In jedem seiner Werke stecken viel persönliche Beobachtung, Lebenserfahrung, Schalk sowie das Farb- und Formenspiel. Zum ersten Mal zu sehen ist sein neuestes Bild aus dem Frühjahr „Alte Kunst in neuen Mauern“ (2022), das die Burg Hengebach, die Heimat der Akademie, in den Mittelpunkt rückt. Letztmals wird der mit fünfzehn farbigen Blättern reichste Bildzyklus „Pinguin“, Alts Lieblingstiere, gezeigt, da er in Privatbesitz ist.
Zeitgleich mit der Otmar-Alt-Ausstellung werden handgefertigte Keramiken von den Bewohnern aus dem Stammhaus Jülich, einer Wohngemeinschaft junger Erwachsener mit Behinderung, ausgestellt. Der Töpfermeister Arno Schlader, der bis zu seinem Tod 2010 ein enger Freund von Otmar Alt war, hat viele Jahre mit den Bewohnern ehrenamtlich getöpfert und sie für dieses Handwerk begeistert. „Es ist ein tolles Zeichen, dass beide Ausstellungen parallel hier laufen“, sagt der Landrat, der auch Vorsitzender der Trägervereins der Kunstakademie ist. Die Feierstunde in Heimbach wurde musikalisch von dem Trompeter Rüdiger Baldauf begleitet.
Otmar Alt bedankte sich für die wundervollen Worte und zeigte sich gerührt. „Kunst ist wie ein Grundnahrungsmittel – unverzichtbar“, so seine Devise. Er ist ein wichtiger Teil der Geschichte des Kreises Düren, der in diesem Jahr 50 Jahr alt wird, wie der Landrat betonte. So dürfte beispielsweise der kunstvoll gestaltete Zug der Rurtalbahn noch vielen im Gedächtnis sein. Umso erfreulicher ist es, dass das Jubiläumsjahr des Kreises in der Kunstakademie bunt, kreativ und lebensfroh mit den neuen und älteren Kunstwerken und der Ausstellung gefeiert wird, so der Landrat.