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Sicher im Wasser

Die Schließungen der Pandemie haben weitreichende Folgen. Eine ist, dass Schwimmkurse für Kinder nicht stattfinden konnten. Nichtschwimmer zu sein kann lebensgefährlich werden. Deswegen soll dieses Versäumnis jetzt möglichst zeitnah nachgeholt werden.

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Foto: pixabay
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Einstimmig durchgewunken hat der Stadtrat einen Antrag der CDU. Mit diesem wird der „Runde Tisch Schwimmausbildung“ angestoßen, durch den in Kooperation zwischen den Stadtwerken Jülich (SWJ), der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Schwimmvereinen und ähnlichen Organisationen Schwimmkurse ermöglicht werden sollen.

Die CDU begründet den Antrag damit, dass eine Schwimmausbildung für die Sicherheit relevant sei und durch die Corona-Pandemie noch mehr Kinder das Schwimmen nicht gelernt haben, da die Schwimmbäder geschlossen waren und Schwimmunterricht so ausfallen musste. „Durch Corona hat sich die Bugwelle nochmal aufgebaut, weil auch die Schwimmbäder zu waren. Vorgespräche sind bereits gelaufen und wir wollen uns mit den Stadtwerken an einen Tisch setzen und es schaffen, diese Bugwelle an Kindern, die das Schwimmen lernen wollen, abzuarbeiten. Auch der Bürgermeister unterstützt das“, sagt so Frank Rademacher (CDU).

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Der Paragraph eins der Präambel der DLRG ist die Prävention gegen das Ertrinken durch Schwimmen lernen, sagt die Leiterin der Verbandskommunikation der DLRG Ortsgruppe Jülich, Petra Knapstein. Und dass Kinder nicht richtig Schwimmen können, sei ein längerfristiges Problem. So gehören laut Knapstein bundesweit rund 60 Prozent der 10jährigen Kinder nicht zu den sicheren Schwimmern. Auch dadurch bedingt, dass mit der Zeit in Deutschland immer mehr Bäder geschlossen werden.

Aktuell hat das Jülicher Hallenbad geschlossen. Grund dafür sei, so Geschäftsführer Ulf Kamburg, dass alle Mitarbeiter, die den Badebetrieb absichern, aktuell für die Durchsetzung aller coronabedingter Bestimmungen zusätzlich zu den Aufgaben des Regelbetriebes im Freibad gebraucht werden.

Für die Schwimmkurse kommt das Freibad allerdings nicht infrage. Dafür gibt es mehrere Gründe. Die Kinder, die Anfangen das Schwimmen zu lernen, sind in der Regel ab fünf Jahre alt. Ein Hallenbad ist wettergeschützt und die Kleinen würden im Freien schlicht schneller auskühlen. Hauptgrund allerdings ist die Sicherheit der Kinder. Das Gelände des Hallenbades sei übersichtlicher, wodurch mit der Hilfe von DLRGlern, die entlang des Beckenrandes Aufsicht führen, der Schwimmkurs sicher gestaltet werden kann. Außerdem gibt es ein Lernschwimmbecken, welches nicht so tief ist. Im Freibad hingegen ist das Areal deutlich größer. „Da huscht mal eben ein Kind auf dem Weg zur Toilette rüber und ist schon im großen Becken“, sagt Knapstein. Für Nichtschwimmer kann das wirklich gefährlich werden.

Auch der DLRG sind die Schwimmkurse ein Anliegen. „Wir stehen in den Startlöchern. Uns liegt es sehr am Herzen, dass die Kinder wieder Schwimmen lernen können“, so Knapstein. Das sei auch im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Region wichtig. Denn in absehbarer Zeit wird es hier den Indesee geben. „Dafür ist die Ausbildung von Rettungsschwimmernachwuchs extrem wichtig.“ Die Rettungsschwimmer können ab 16 Jahren eingesetzt werden. Die Kleinen, die bei dem Schwimmkurs in das Becken hüpfen sind damit die Rettungsschwimmer von Morgen.


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