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Markt lohnt auch bei Regen

Zahlreiche Besucher ließen sich nicht von dem Regenwetter abschrecken, um sich den Kunsthandwerkerinnenmarkt anzuschauen.

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Foto: Volker Goebels
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„Bernstein muss im Salzwasser oben schwimmen, daran erkennt man, dass er echt ist“, erläutert Monika Zebrowska aus Pulheim. Gerne unterhielt sich die Schmuckkünstlerin mit den Besuchern an ihrem Stand auf dem diesjährigen Kunsthandwerkerinnenmarkt. Und genauso handhabten das auch ihre vielen Kolleginnen auf dem weitläufigen Gelände des Brückenkopf-Parks, das am vergangenen Wochenende den beliebten Markt beherbergte. Während sich der kleine Stand mit dem Bernsteinschmuck schon fast hinter einer Hecke versteckte, so leuchtete die farbenfrohe bunte Keramikkunst nur wenige Schritte weiter den Parkbesuchern förmlich entgegen. Neben den leuchtend-bunten Deko-Objekten für Haus und Hof war auch so manch eher dezentes Stück aus dem zerbrechlichen Material für Tisch und Tafel im Angebot: Becher, Teller, Schüsseln und Schalen aus Ton und Keramik zählten zu den häufigeren, deswegen jedoch sicher nicht langweiligen Stücken an den Verkaufsständen. Dazwischen setzten intensiv-farbige, bunt gemusterte Löffeln, Gabeln und Messern mit Griffen aus einer speziellen Knetmasse einen Hingucker-Akzent. Auch ihre Schöpferin erläuterte gern, wie die Technik hinter der Kunst funktionierte: „Die Zubereitung ist ein bisschen wie bei Schwarz-Weiß-Gebäck“. Eine besondere Technik nutzten auch die kreativen Köpfe hinter „Tausend-Flausen-Kraut“. Für die Aachenerinnen war der Jülicher Kunsthandwerkerinnenmarkt der erste Versuch, mit ihren per Siebdruck mit zarten Zeichnungen gestalteten T-Shirts und Pullovern, Käufer zu finden.

Zarte Wolle, ob in kunstvollen Mustern gewebt oder gestrickt, gehörte selbstredend ebenfalls zum bereits etablierten Angebot auf dem Markt. Zahlreiche Kundinnen und Kunden, so berichtete die eine oder andere Ausstellerin, kämen immer wieder. Überhaupt sei „die Besucherresonanz besser, als das Wetter es vermuten lässt!“, freute sich eine Künstlerin. Ins gleiche Horn stieß auch Julia Huneke, bei der Stadt Jülich fürs Marketing zuständig. Trotz der, vor allem am Sonntag reichlich nassen Witterung, hätten sich immer noch wirklich viele Schaulustige eingefunden.

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Zwischen Lindenrondell, ehemaligem Rosengarten und Kultur-Muschel schlenderten die Besucherinnen und Besucher – mehr oder weniger gut beschirmt – vorbei an einer vielfältigen und abwechslungsreichen Palette sehens- und bemerkenswerter Handwerkskunst. Zur Freude der Marktbeschickerinnen kamen die Gäste nicht nur zum Bewundern sondern erwiesen sich auch durchaus als kaufwillig. So war das Angebot an vielen Ständen am Sonntagnachmittag bereits deutlich geschrumpft und wird künftig wohl den einen oder anderen Vorgarten, den Esstisch oder auch die Wand im heimischen Wohnzimmer schmücken.

Wer nach den vielen bunten Eindrücken eine Pause einlegen wollte, konnte dies quasi auf halber Strecke tun: Zur großen Freude der Martkgänger gab es in diesem Jahr nach Pandemie-bedingter Zwangspause wieder ein kulinarisches Angebot. Die Löwinnen vom Lions-Club Gavadiae durften ihre Cocktails wieder ausschenken und so Geld für soziale Zwecke sammeln, knusprige Falafel und duftendes Knoblauchbrot standen auch auf dem Speisezettel. Und obendrein gab es, dies allerdings auch im vergangenen Jahr, kulinarisches Kunsthandwerk zum Nach-Hause-Mitnehmen. In selbst-kreierten Gewürzmischungen geröstete Kerne, in Handarbeit gepresstes griechisches Olivenöl, selbst-gekochte Bonbons, süße Marmeladen und Fruchtleder als ungewöhnlichen Snack – auch hier war die Vielfalt groß. Alles in allem lässt sich am Ende des Marktbesuchs also festhalten: Ein ausgedehnter Bummel durch die Budenstadt lohnt sich – auch bei Regen.

Fotos: Volker Goebels


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