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Mehrerlei Maß?

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Das Rezept für Cannabis-Brownies in der Dezember-Ausgabe des HERZOGs hat offenbar für einige Diskussion in der Leserschaft gesorgt. Herzlichen Dank an jene, die sich direkt an uns gewandt h aben und nicht hinter vorgehaltener Hand über uns gesprochen haben. Ja, es war eine Provokation, weil wir gerne eine Diskussion anstoßen wollten.

Die Frage, die wir uns gestellt haben: Warum ist es in Ordnung, dass es Rezepte für Rumkugeln, Tiramisu und Weincreme gibt? Warum wird es vermutlich (und wir haben Recht behalten) für „Reaktionen“ sorgen, wenn ein Rezept für Gebäck veröffentlicht wird, in dem Cannabis eine Zutat ist? Dabei wird Zucker – siehe Ausgabe März 2024 der renommierten Zeitschrift „Spektrum der Wissenschaft“ – ebenfalls als Süchtigmacher gebrandmarkt.

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Festzuhalten ist, dass mit mehrerlei Maß gemessen wird: Alkohol gilt im Allgemeinen als „gesellig“ und „normal“ im Alltag. Und das obwohl hinlänglich bekannt und erwiesen ist, dass Alkohol Familien und Existenzen zerstört. Nikotin – ob als „Dampfe“ oder herkömmliche Zigarette – ist so gefährlich, dass abschreckende Warnhinweise auf die Packungen gedruckt werden. Was auf Cannabis-Packungen steht, entzieht sich meiner Kenntnis. Bekanntermaßen sind alle drei Drogen, vor deren Ge- oder Missbrauch seit Jahrzehnten gewarnt wird. Alle drei Drogen sind in Deutschland nicht illegal.

Wie immer ist es eine persönliche Entscheidung. Es ist wichtig, dass wir im Gespräch bleiben und unser Konsumverhalten hinterfragen beziehungsweise ein Bewusstsein dafür entwickeln, was und wie wir konsumieren. Aufeinander mit dem Finger zu zeigen, ist da aller Regel nach am wenigsten hilfreich.

In diesem Sinne: Alaaf und Prost…
Sie wissen, was ich meine.


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