Die Jülicher bekunden Freude, dass das Krankenhaus mit seiner langen Tradition vor Ort am Ort bleiben kann. Zumindest bis Ende 2024 ist jetzt durch die Übernahme des Hauses durch die Stadt Jülich die Existenz gesichert. Erleichterung kommt zum Ausdruck über den Erhalt der Arbeitsplätze – was übrigens auch, wie zu hören ist, für den überwiegenden Teil der St. Josef-Mitarbeiterschaft gilt – und den Erhalt der medizinischen Versorgung im Nordkreis.
Das lassen sich die Jülicher Stadtmütter und -väter viel Geld kosten. Es wird berechtigter Weise von einem nicht unerheblichen Risiko gesprochen, das eingegangen wird. Es war keine wirtschaftliche, sondern eine politische Entscheidung, die getroffen wurde. Allen ist klar: Wäre das Krankenhaus geschlossen worden, würde es in Jülich zu Lebzeiten der aktuellen Entscheider keine neue Klinik geben.
Bis Ende 2024 kommt viel Arbeit auf die Engagierten zu. Geld alleine ist kein Heilmittel. Die Menschen vor Ort müssen mit den Füßen abstimmen – nämlich hingehen! Es muss gelingen, beim Nennen des Jülicher Krankenhauses ein positives Gefühl zu erzeugen. Dem gerne nörgelnden Muttkraten muss nämlich klar sein, dass nur er selbst das Krankenhaus wirklich „retten“ kann. Nur dann können visionäre Ideen von Kooperation mit dem Jülicher FH-Campus und / oder dem Forschungszentrum Jülich Früchte tragen. Und wer weiß, was daraus vielleicht perspektivisch wachsen kann. Schließlich steht die Marke 40.000 Einwohner + X im Raum. Damit es gelingt, sind viele Schritte nötig. Den ersten müssen die Menschen in Jülich tun – das heißt, auf das Krankenhaus zuzugehen.
Zum Artikel Nächster Schritt zum „städtischen Krankenhaus“