Der GdG-Rat (Rat der Gemeinschaft der Gemeinden), Der Kirchenvorstand und das Pastoralteam Heilig Geist Jülich nehmen nach einer intensiven Diskussion in der Sondersitzung im Februar wie folgt in großem Konsens Stellung: Man setze sich für bunte und transparente Kirche, für eine Kirche ohne Angst ein. Man sei entsetzt über das Unrecht und Leid, das so vielen Opfern zugefügt wurde. Ihnen gelte Mitgefühl und ihrer Geschichte die Aufmerksamkeit der kirchlichen Gremien. Man verurteile auf das Schärfste das Nicht-Eingestehen von Schuld, die Verharmlosung der Taten, den Schutz der Täter durch hohe Kirchenverantwortliche und, dass vielen das Ansehen der Kirche wichtiger war als das Schicksal der Opfer.
Der GdG-Rat, der Kirchenvorstand und das Pastoralteam erwarten eine vollständige Aufklärung und angemessene Wiedergutmachung.
Diese setzen sich ein für eine Kirche, die nicht herrscht, sondern dient und sich allen Menschen freundlich zuwendet – für eine Kirche, in der für alle die gleichen Rechte und Regeln gelten. Man arbeite für eine Kirche, die zu ihren Grundlagen zurückfindet: Korinther 13,13: Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe. Missbrauch und Ausgrenzung seien davon das Gegenteil. Missbrauch und Ausgrenzung sei auch immer Machtmissbrauch. Doch man wolle all dem etwas entgegensetzen:
GLAUBE
- Man glaube, dass Gott die Welt geschaffen hat und alle Geschöpfe in gleichem Maße liebt.
- Der Glaube an den menschgewordenen Gott rufe dazu auf, in Respekt zu allen Menschen zu leben.
- Man glaube an den Heiligen Geist, der uns neu aufbrechen lässt und Entwicklung ermöglicht.
HOFFNUNG
- Man hoffe, dass Gottes Geist uns und die Kirche bewegt, für Recht und Gerechtigkeit einzutreten.
- Man habe die Hoffnung, dass uns gemeinsam ein Aufbruch im Sinne der Frohen Botschaft gelingt.
- Man hoffe, dass unser Handeln Missbrauch und Ausgrenzung verhindert. Wir wollen hinsehen, zuhören und uns für eine bunte Kirche einsetzen, in der alle willkommen sind.
LIEBE
- Und die Liebe? Die Liebe sei universell und vielfältig – wo Männer Frauen, Frauen Männer, Männer Männer, Frauen Frauen, Menschen Menschen lieben, da ist Gott mit seinem Segen!
- Liebe sei auch: Ehrlichkeit, Respekt, Zuhören, Verantwortung füreinander.
- Man wolle die Liebe leben, wie Jesus es uns vorgelebt hat.
Man werde allen die Hand entgegen strecken, die unsere Hilfe benötigen, und allen, die mit uns an einer Kirche des Aufbruchs mitarbeiten wollen, denn … am größten unter ihnen ist die Liebe.