Tierbesitzer, die ihren Schützling bei einem der teilnehmenden Tierärzte unfruchtbar machen lassen, können beispielsweise das Tier im Rahmen des operativen Eingriffs kostenfrei mit einem Mikrotransponder unverwechselbar kennzeichnen lassen, so der Tierschutzverein für den Kreis Düren. Für Katzenbesitzer mit geringem Einkommen besteht laut Aussage des Vereins die Möglichkeit zur Kostenhilfe. Dazu bitten die Tierschützer die Tierhalter, sich entweder bei ihrer Tierschutzstiftung (Katzenhalter aus dem Altkreis Düren) oder bei SAMT e.V. Jülich (Halter aus dem Altkreis Jülich) zu melden.
Jürgen Plinz ist Vorsitzender des Tierschutzvereins für den Kreis Düren e.V. und sieht durch die Kastrationsaktionen eine positive Entwicklung im Kampf gegen das Katzenelend: „Seit Beginn der Aktionen konnten in deren Rahmen mehr als 1900 Kater und Katzen unfruchtbar gemacht werden“. Jedes kastrierte Tier hilft mit dabei, die unkontrollierte Vermehrung von Katzen zu bremsen, erklärt der Tierschützer, der im vereinseigenen Tierheim für den Kreis Düren die Folgen des unerwünschten Katzennachwuchses hautnah erlebt. Kitten und damit die Verantwortung für die kleinen Lebewesen würden noch allzu oft auf die Tierschützer abgeschoben oder die Tiere würden ausgesetzt oder bereits auf der Straße geboren. Draußen beginne dann ein einsamer Überlebenskampf. „Mit den Kastrationen werden etliche Geburten von Kätzchen verhindert, denen ein leidvolles Leben auf der Straße gedroht hätte. Wir freuen uns deshalb über jeden, der mit seinem tierischen Schützling an der aktuellen 13. Kampagne teilnimmt.“, sagt Plinz.
Aufgrund der Corona-Situation bittet der Tierschutzverein alle Teilnehmer der Aktion um telefonische Terminvereinbarung bei den Tierärzten. Eine Liste der teilnehmenden Tierarztpraxen sowie alle Infos zur Kampagne finden Interessenten unter www.katzenkastration-dueren.de.
Neben dem Tierschutzverein für den Kreis Düren zählen zwei weitere Tierschutzorganisationen und viele Tierärzte im Kreis sowie der Kreis Düren selbst zu den Initiatoren der Kastrationskampagnen, die seit 2015 zweimal jährlich stattfindenden. Die vergangene Kampagne im Herbst 2020 übertraf mit 242 Tieren alle vorherigen Ergebnisse. Dazu habe laut Plinz sicherlich auch die neue Katzenschutzverordnung des Kreises Düren beigetragen. Diese gilt seit Mitte Januar 2020 und verpflichtet Katzenbesitzer in allen 15 Kommunen des Kreises zur Kastration, Markierung und Registrierung ihrer Tiere, sofern diese unbeaufsichtigt ins Freie dürfen.