Fatma Baduroglu ist Erzieherin in der städtischen Kita Tabaluga in Düren. Seit drei Jahren betreut sie Kinder mit Förderbedarf. Nun besucht Fatma Baduroglu seit November 2020 den Zertifikatskurs „Inklusion in Zusammenarbeit von Fachkräften aus Kita und Frühförderung“ des Landschaftsverbands Rheinland (LVR). Durch den Kurs hat sie die Möglichkeit sich mit anderen Fachkräften aus der Praxis auszutauschen und ihr theoretischen Wissen rund um Inklusion zu erweitern.
Inklusion, das bedeutet Mitgestaltung und Mitbestimmung für alle Menschen von Anfang an – unabhängig von Geschlecht, sozialer Zugehörigkeit, ökonomischen Voraussetzungen, Religion, sexueller Identität und Behinderung. Ziel ist es, das Recht auf Selbstbestimmung und Bildung für alle sicher zu stellen. Für Fatma Baduroglu ist deshalb wichtig, dass Inklusion bereits im Kindergarten vorgelebt wird. „Inklusion bedeutet für mich Bildungsrecht für Alle egal welche Grundvorrausetzungen. Die Kita ist der Elementarbereich des Lernens. Kinder sollten im frühen Alter bereits Selbstbestimmung und Partizipation erfahren und lernen, damit sie selbstbestimmt teilhaben können“, erklärt sie. „In der Kita sollte im Umgang mit Kindern ein Umdenken weg vom defizitorientierten hin zum ressourcenorientierten Arbeiten passieren“, fordert Fatma Baduroglu weiter. Sie freut sich über den fachlichen Austausch mit den Kolleginnen aus der Frühförderung und den Blick aus einer anderen, einer therapeutischen, Sicht.
Um allen Menschen Teilhabe zu ermöglichen, bildet das LVR-Landesjugendamt seit 2014 Fachkräfte in Zertifikatskursen in „Inklusion im Elementarbereich“ aus. Der aktuelle Kurs von November 2020 bis Januar 2022 ist erstmals auf die Zusammenarbeit von Kita und Frühförderung ausgerichtet. Das Ziel ist die bessere Vernetzung der beiden Bereiche. Die Frühförderung richtet sich an Kinder mit (drohender) Behinderung. Beide Gruppen stellen sich gemeinsam den beruflichen Chancen der Inklusion, miteinander und voneinander zu lernen, sich zusätzliches spezifisches Wissen anzueignen sowie aktiv Vernetzungsideen zu entwickeln, heißt es in der Pressemitteilung des LVR. h