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Girlande der Schande

Es sind Menschen im Superhelden-Kostüm rund um den Barmener See unterwegs gewesen. Ihre Mission: Die Welt retten und andere zum Nachahmen anregen.

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Foto: Mira Otto
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Da konnte sich der eine oder andere Spaziergänger das Schmunzeln nicht verkneifen oder passierte mit einem großen Fragezeichen im Gesicht, als eine bunt gemischte Gruppe aus beispielweise einer Superhelden-Katze, einem Mann in grünen Leggins und Helden mit im Wind wehenden Capes sich ihren Weg um den Barmener See bahnten.

Die Gruppe gehört zu den „Stinknormalen Superhelden“ die zu der Aktion „Girlande der Schande“ aufgerufen hat. Das ist eine Müllsammelaktion, bei der die „schönsten Stücke“ gut sichtbar aufgehängt werden. Unter den Umweltaktivisten befand sich auch der Künstler Todde Kämmerich. Dieser war mit einigen Vertretern von „Artist for Future“ mit dabei. Er sagte: „Mit der Verkleidung wollen wir auf die Aktion aufmerksam machen und auch andere Leute dazu anregen, den Müll einzusammeln oder gar nicht erst fallen zu lassen.“ „Wir waren vor drei Wochen hier und haben festgestellt, dass hier ziemlich viel an Uferrand zu finden ist. Besonders an den Stränden, wo sich viele Menschen aufhalten, ist viel Müll zu finden“, sagte Andrea Gerhards, die sich aus Stetternich der Aktion angeschlossen hatte.

Foto: Mira Otto
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Bewaffnet mit Zangen, Eimern und einem Handwagen machten sich die Helden auf dem Weg. Nach einigen Minuten waren schon die ersten 40 Zigarettenstummel im Eimer. „Ein Zigarettenfilter verseucht 40 Liter Grundwasser. Da haben wir schonmal 1600 Liter Wasser gerettet“, zog Kämmerich nüchtern Fazit. „Jeder Müll der in der Natur landet verseucht den Boden und das Grundwasser. Wenn sich nicht bald was ändert, müssen wir auf Natur und die Tiere verzichten. Auch die Kleinstlebewesen im Boden sind betroffen, da diese den Müll fressen. Normales Plastik basiert auf Erdöl.“ Doch es gab auch einen Grund zur Freude: In den letzten drei Wochen hat sich ein anonymer Held oder anonyme Helden die Mühe gemacht, vor den „Stinknormalen Superhelden“ den meisten Müll zu beseitigen. Eine Überraschung für die Aktivisten, die mit dem Eindruck von vor drei Wochen mit deutlich mehr Arbeit gerechnet hatte.

Foto: Mira Otto

Nun hängen am Strand des Barmer Sees an einem Band die Dinge, die die Besucher achtlos zurücklassen. Schnapsflaschen, Mülltüten, Klopapier und Shampoo-Flaschen sind darunter zu finden. Ein Teil der Aktivisten werden bald zu einer neuen Aktion zum Barmener See zurück kommen, um eine weitere Aktion zu starten. Mehr darf die HERZOG-Redaktion allerdings noch nicht verraten, wird aber darüber berichten. Stay tuned.


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