„Die Zahl der positiven Corona-Fälle ist bei uns im Kreis Düren leider nach wie vor hoch“, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn in seiner heutigen Video-Botschaft. Mittlerweile liegt der Anteil der ansteckenderen britischen Mutation gemessen an der Gesamtzahl der aktuell Infizierten bei rund 50 Prozent. „Wir müssen alles daran setzen, eine weitere Verbreitung einzudämmen, damit es möglichst bald Lockerungen geben kann“, sagte der Landrat. Der Kreis Düren hat deshalb ein entsprechendes Maßnahmenpaket beschlossen.
Es sieht im Wesentlichen vor:
- ab Sonntag, 7. März, wird es kostenlose Schnelltests geben. Die Johanniter-Unfallhilfe wird diese Tests von 9 bis 17 Uhr voraussichtlich in Düren und Jülich anbieten (genauer Ort wird noch bekanntgegeben). Unter der Woche werden Schnelltests an unterschiedlichen Orten im Kreisgebiet angeboten (derzeit in der Regel noch kostenpflichtig).
- in der nächsten Woche wird bei Kindern, bevor sie ihre Kita oder Grundschule betreten, mit einem speziellen Gerät kontaktlos an der Stirn Fieber gemessen. Sollte die Temperatur höher als 37,5 Grad sein, dürfen die Jungen und Mädchen die Einrichtungen nicht besuchen. Die Geräte sind bestellt und sollen Anfang der kommenden Woche geliefert werden
- ab Dienstag, 2. März, werden drei mobile Teams der Hilfsorganisationen in die Grundschulen und Kitas im Kreis Düren fahren, um freiwillige Schnelltests für Kinder, Erzieher und Lehrer anzubieten. Dieses Angebot wird vom Kreis-Gesundheitsamt koordiniert und läuft zunächst bis zu den Osterferien.
- ab Montag, 1. März, dürfen die Friseure wieder öffnen. Über die genauen Verhaltensregeln informiert der Kreis Düren über ein Schaubild, das allen Friseursalons zur Verfügung gestellt wird. Die Ordnungsämter der Kommunen im Kreisgebiet werden kontrollieren, ob die geltenden Corona-Regeln eingehalten werden.
„Diese Maßnahmen dienen alle dem Ziel, so bald wie möglich wieder zu einem guten Stück Normalität zurück zu kommen“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn. „Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass sich alle nach Lockerungen sehnen.“ Die weitere Verbreitung des Virus werde aber entscheidend davon abhängen, „wie wir uns alle verhalten“. Deshalb appellierte der Landrat in seiner Video-Botschaft mit dem Leiter des Kreis-Gesundheitsamtes, Dr. Norbert Schnitzler, eindringlich, sich vollumfänglich an die Corona-Regel zu halten.
Beide betonten, dass im Kreis Düren der jeweils vom Land NRW zugeteilte Impfstoff auch tatsächlich zeitnah verbraucht wird. Es würde alles genutzt, keine Impfdose verfalle. „Natürlich hoffen wir immer, mehr Impfstoff vom Land zu bekommen, um noch mehr Menschen vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen“, sagte Gesundheitsamtsleiter Dr. Nobert Schnitzler.
Die 443 Infizierten verteilen sich wie folgt auf das Kreisgebiet:
- Aldenhoven: 26 (Gesamtzahl aller jemals positiv Getesteten je Ort: 599)
- Düren: 239 (3644)
- Heimbach: 11 (138)
- Hürtgenwald: 8 (305)
- Inden: 13 (168)
- Jülich: 32 (964)
- Kreuzau: 24 (474)
- Langerwehe: 14 (323)
- Linnich: 20 (379)
- Merzenich: 15 (376)
- Nideggen: 9 (382)
- Niederzier: 13 (518)
- Nörvenich: 12 (304)
- Titz: 0 (196)
- Vettweiß: 7 (269)
Die Anzahl der Todesopfer beträgt 228.
Die zuletzt gemeldete 7-Tagesinzidenz des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales lautet: 97,9. Die Werte aller Kreise gibt es tagesaktuell (Datenstand vom Vortag) auf: https://www.mags.nrw/coronavirus-fallzahlen-nrw