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Gedenken wieder sichtbar

Fast 40 Jahre lagerte das Urmodell der Gedenktafel, die am Ort der ehemaligen Synagoge angebracht ist, im Kirchturm der Christuskirche und war dort etwas in Vergessenheit geraten. Nun befindet sich die Tafel an einem neuen Ort.

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Pfarrer Dr. Udo Lenzig und Archivleiterin Susanne Richter freuen sich über die Bereicherung der Ausstellung durch das Urmodell im Maßstab 1:1. Foto: Zentrum für Stadtgeschichte
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Im Dezember 1982 war das Gemeindemitglied Hilda Swalve an die Stadt Jülich mit dem Wunsch herangetreten, am Ort der ehemaligen Synagoge eine Gedenktafel anbringen zu dürfen. Sie hatte vorher schon vom Besitzer des Hauses die Erlaubnis zur Anbringung der Tafel erhalten und auch das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde von dem Vorhaben überzeugt.

In einer gemeinsamen Spendensammlung von Evangelischer und Katholischer Gemeinde und der Stadt Jülich konnte der Guss der von Jürgen Kasischke gestalteten Tafel finanziert werden. Am 9. November 1983 wurde anlässlich der 45. Wiederkehr der Reichspogromnacht die Gedenktafel feierlich enthüllt. Im Rahmen der Ausstellungsvorbereitungen zur Ausstellung „Shalom Chaverim. 1700 jüdisches Leben in der Region Rhein-Erft-Rur“ erinnerte sich Stadtarchivarin Susanne Richter, die auch Archivpflegerin der Evangelischen Kirchengemeinde ist, daran, das Modell im Kirchturm gesehen zu haben. Sie konnte Pfarrer Dr. Udo Lenzig für die Idee begeistern, das Modell für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen und es anschließend dem Museum Zitadelle überlassen. Das Modell kann während der Öffnungszeiten der Ausstellung im Zentrum für Stadtgeschichte besichtigt werden.

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Info: 

Die Ausstellung „Shalom Chaverim. 1700 jüdisches Leben in der Region Rhein-Erft-Rur“ ist noch bis zum 28. Januar von Montag bis Freitag immer von 9 bis 17 Uhr im Zentrum für Stadtgeschichte zu besichtigen. Die VHS Jülicher Land zeigt parallel die Ausstellung der Zeitbild-Stiftung „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland.


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