Im Endspurt vor den Sommerferien war die Welldorfer Grundschule im Theaterfieber. Im Rahmen eines Projektes der Nachmittagsbetreuung war am Welldorfer Grundschulstandort der Nordschule unter Leitung von Angi Staß und Ulrike Reinold und unter Mitwirkung der Kinder der dritten und vierten Klassen und Silke Kayser, die unter anderem das Bühnenbild verantwortete, ein Theaterstück zum Thema „Mobbing“ entstanden. Dies führten die Schauspieler, Mädchen und Jungen der dritten Klassen an einem Nachmittag ihren Eltern, Geschwistern und Angehörigen in der Aula vor. Nach der gelungenen Premiere wurde das lehrreiche Stück dann auch den einzelnen Jahrgängen an vier Vormittagen vorgeführt, und alle Kinder folgten dem Geschehen auf der Bühne aufmerksam und konzentriert.
Die Geschichte hatten Angi Staß und Ulrike Reinhold zusammen mit den Kindern entwickelt und aufgeschrieben. Timmy ist der Anführer einer Kinder-Gang. Christian, Justus, Max und Lasse tun alles, was er sagt. Als Anna neu in die Schule kommt, hat Timmy sie schnell ins Visier genommen – sie wird von den Kindern beleidigt und ausgegrenzt. Ruby beobachtet das Geschehen auf Schulhof und Straße. Sie selbst ist Außenseiterin, gehört nicht dazu und analysiert und kommentiert was sie sieht genau. Die Zuschauer können sich dadurch besonders gut in die Hauptfiguren einfühlen.
Lasse lernt Anna näher kennen, traut sich aber nicht, Partei für sie zu ergreifen. Erst als Timmy ein paar Tage krank ist, traut sich Lasse, sie als Spielpartnerin vorzuschlagen, und schließlich wird Anna in der Kindergruppe akzeptiert. Alle merken, dass sie sehr nett ist und auch eine gute Fußballspielerin ist.
Timmy versteht die Welt nicht mehr, als er zurückkommt und es nicht schafft, wieder die Kontrolle über die Gruppe zu erlangen. Die anderen bleiben standhaft und halten zu Anna. Timmy macht nun selbst die Erfahrung des Ausgegrenztseins, und es kostet ihn Überwindung, einen Schritt auf die Gruppe zuzumachen.
Am Ende gibt es keine Gang mehr, sondern eine Gruppe von Freunden, die offen sind für weitere Spielkameraden. Auch Ruby traut sich schließlich auf die Gruppe zuzugehen.