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Friedenspreis: Jülicher hält Laudatio

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Die Vertreter von Mwatana. Foto: Veranstalter
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Der diesjährige Aachener Friedenspreis steht im Zeichen der Menschenrechte. Verliehen wird dieser am heutigen Tag ab 19 Uhr an die Organisation Mwatana for Human Rights und den Anwalt Holger Rothbauer.

„Der Menschenrechtsanwalt Holger Rothbauer kämpft vor Gericht und in der Öffentlichkeit seit Jahrzehnten gegen illegale Waffenexporte deutscher Rüstungskonzerne und für eine rechtliche Neuaufstellung der deutschen Rüstungsexportkontrolle“, heißt des auf der Webseite des Aachener Friedenspreises. „In Prozessen vertritt er verschiedene Mandant*innen, mal aus der Zivilgesellschaft, mal einen Ex-Mitarbeiter von Heckler & Koch als Whistleblower. Seine Arbeit ist in Teilen pro bono, in Teilen finanziert von den Initiativen und Mandant*innen, die er vertritt. […] Mit der systematischen juristischen Aufarbeitung leistet Holger Rothbauer einen wichtigen Beitrag dazu, vermeintlich unangreifbare Personen aus Industrie und Politik zur Rechenschaft zu ziehen. Er macht die internationalen Auswirkungen der Fertigung deutscher Waffen transparent und setzt sich für eine gesetzliche Verankerung der bisher mangelhaften Rüstungsexportkontrolle ein. Für das kommende Jahr fordert er den Abschluss eines wirklich restriktiven Rüstungsexportkontrollgesetzes mit einem Verbandsklagerecht.“

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Seit 2007 setzt sich die jemenitische Nichtregierungsorganisation Mwatana gegen Menschenrechtsverletzungen im Jemen ein. Sie dokumentiert von allen Konfliktparteien verursachte zivile und kulturelle Zerstörungen und leistet rechtliche Unterstützung für Opfer von Menschenrechtsverletzungen und willkürlichen Verhaftungen. Durch Medienkampagnen schärft Mwatana das Bewusstsein der Menschen für ihre Rechte, ermutigt und qualifiziert sie für menschenrechtliches Engagement. Handlungsleitend dabei sind die Prinzipien der Gewaltlosigkeit, Objektivität, Inklusivität, Neutralität, Integrität und Unabhängigkeit. Mwatana hält zu allen Konfliktparteien gleiche Distanz, ist unabhängig von Regierungen, Parteien und Organisationen. Mit internationalen Menschenrechtsorganisationen ist Mwatana gut vernetzt.

Jülicher hält Laudatio

Wolfgang Kaleck. Foto: ECCHR Nihad Nino Pušija

Ausgerichtet von Verein Aachener Friedenspreis, wird die Laudatio von dem Jülicher Wolfgang Kaleck, Generalsekretär des European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) in Berlin gehalten werden. Mit den diesjährigen Preisträgern verbindet ihn einerseits sein Beruf als Rechtsanwalt, andererseits die langjährige Kooperation mit Mwatana for Human Rights.

Wer das Event verfolgen möchte, kann dies per Livestream tun. Zugang erhält man über die Webseite von Aachener Friedenspreis unter https://www.aachener-friedenspreis.de/.


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